Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  BURCKHARDT

(getauft am 19.02.2007)

 

 

Bereits einen Tag vor der Taufe von BURCKHARDT war er auf den Wetterkarten zu sehen und lag als eher unscheinbares Tief bei der Insel Jan Mayen nordöstlich von Island. Am nächsten Tag wurde dann klar, dass BURCKHARDT, nun über Mittel-Norwegen gelegen, auch Einfluss auf das Wetter in Mitteleuropa nehmen würde. Folgerichtig wurde er an diesem Tag auf seinen Namen getauft.

BURCKHARDT war zunächst noch ein unscheinbares Tief, dass nur in der Region um Trondheim für etwas Niederschlag sorgte, der häufig als Schnee fiel. Am 20.02.2007 hatte sich BURCKHARDT über Südschweden und die Ostsee hinweg bis nach Polen verlagert und begann sich nur langsam zu intensivieren. Auch der Schneefall war an den Fronten von BURCKHARDT nur sehr schwach ausgeprägt. Aber mit der nun einsetzenden raschen Verlagerung nach Osten intensivierte sich BURCKHARDT zusehends und hatte seinen Kerndruck, jetzt östlich von Minsk liegend, auf unter 1005hPa reduzieren können. Durch diese rasche Verlagerung war nun erstmals seit längerem wieder der Weg für arktische Kaltluft nach Polen und ins Baltikum frei. In Siauliai (Litauen) wurden am Morgen des 21.02.2007 Temperaturwerte von bis zu -21°C gemessen.

In den nächsten 48 Stunden setzte sich diese Entwicklung weiter fort, wobei BURCKHARDT nun aber schon über dem Ural angelangt war und dort zu lang anhaltenden Schneefällen führte. Aber auch der Kerndruck reduzierte sich weiter und erreichte Werte von unter 995hPa. Erst am 24.02.2007 verschwand BURCKHARDT endgültig von den Wetterkarten, vorher hatte er sich vom südlichen Ural entlang dessen nach Norden zur Barentssee verlagert.

 


Geschrieben am 19.04.2007 von Ingmar Behrendt

Wetterkarte: 20.02.2007

Pate: Dachservice GmbH O. Eichner