Tiefdruckgebiet CALVANN
(getauft
am 02.01.2003)
Aus
einer Welle in der Kaltfront des Tiefs ALBAN entstand am 02.01. das Tief
CALVANN über dem Atlantik. Damit bildeten die drei Tiefdruckgebiete BERNOLD,
ALBAN und CALVANN eine Tiefdruckkette, die in den nächsten Tagen in Deutschland
für viel Wind und Regen bzw. Schnee sorgen würde.
Schon
6 Stunden später hatte CALVANN sich so verlagert, dass es mit seinem Zentrum
über England lag. Dabei hatte er seinen tiefsten Luftdruck von unter 978 hPa erreicht. Seine Fronten sorgten am 02. und 03.01. in
Deutschland verbreitet für ergiebigen Regen. Bei milden Temperaturen von 5 bis
10°C sorgte der Regen mit bis zu 43 Liter in 24 Stunden (Tholey,
Hahn) für großflächige Überschwemmungen, die sich durch die Regenfälle der
nächsten Tage noch verstärkten. Ebenfalls kam es zu Windböen, die Orkanstärke
erreichten.
Mit
der Höhenströmung zog CALVANN dann weiter nach Osten, später Nordosten in
Richtung Barentssee und ließ Deutschland unter dem Einfluss von BERNOLD und
EBERHARD zurück.
In
den weiteren Tagen bis zum 07.01. brachte CALVANN über dem russischen Festland
anhaltenden Schneefall. Aufgrund der Zufuhr von gemischter subpolarer Luftmasse
(xPs) kam es verbreitet zu großer Kälte. In Archangelsk wurden Temperaturen von bis zu -35°C gemeldet.
Auf
diesem Weg hatte sich CALVANN immer mehr abgeschwächt, so dass am 08.01. nur
noch eine schwache Front zu erkennen war. Am 09.01. war CALVANN so weit
zerfallen, dass er nicht mehr auf der Wetterkarte erschien.
Geschrieben am 18.01.2003 von Sevim Müller und Mandy Müller
Wetterkarte: 02.01.2003
Pate: Frank-Marc Beuthner