Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  CAROLA

(getauft am 02.01.2004)

 

 

 

Am 02.01.2004 bildete sich das Tiefdruckgebiet CAROLA knapp südlich von Island. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon eine gut ausgeprägte Warm- und Kaltfront, die auch im Satellitenbild sehr schön zu sehen waren.

Einen Tag später hatte die bei den Färöer-Inseln liegende CAROLA bereits eine Okklusion mit Warmfrontcharakter ausgebildet, der Okklusionspunkt lag dabei genau über Irland. In diesem Gebiet kam es dabei zu meist leichten Regenfällen.

Zum Morgen des 03.01.2004 kam die Okklusionsfront weiter nach England voran. Da es hier mit leichten Minusgraden noch kalt war, kam es teilweise wie zum Beispiel in Manchester zu Schneefall. Am 04.01.2004 griff CAROLA dann auch auf den Nordwesten Deutschlands über. Dabei kam es auch hier vor der Front bei südöstlichen Winden zu Schneefall, während es hinter der Front bei westlichen bis nordwestlichen Winden zu Regen kam. Am Mittag des 05.01.2004 lag CAROLA mit ihrer Okklusion, die mittlerweile Kaltfrontcharakter angenommen hatte, quer über Deutschland vom Ruhrgebiet bis zum Bayrischen Wald. Sie trennte trocken-kalte Kontinentalluft im Nordosten Deutschlands von feucht-kalter Atlantikluft über dem Süden und Südwesten Deutschlands. Dabei kam es vor allem im Alpenvorland und im Stau der Nordalpen zu teils ergiebigen Schneefällen, so meldete zum Beispiel Wien am Morgen eine Schneehöhe von mehr als 20 Zentimeter. Außergewöhnlich ist auch, dass fast alle Stationen in Deutschland zumindest Schneereste meldeten.

Bis zum 06.01.2004 löste sich CAROLA dann an Ort und Stelle langsam auf, da sie von zwei Seiten in die Zange genommen wurde. Einerseits von Hochdruckgebiet FORTUNA im Osten und andererseits von Tiefdruckgebiet DORIS im Westen.

 


Geschrieben am 26.01.2004 von Daniel Hogh-Lehner

Wetterkarte: 05.01.2004

Pate: Michael Hebentanz