Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet CASSEN

(getauft am 01. November 2009)

 

Abgespalten von einem starken Tiefdrucksystem über Nordamerika lag das Tiefdruckgebiet CASSEN am Tag seiner Taufe vor der Küste Grönlands und deutete der Jahreszeit entsprechend an, zügig und wetteraktiv auf Europa zu zusteuern. Sich langsam aber täglich verstärkend machte sich der Kern von CASSEN mit einem Kerndruck von erst 990 hPa, dann 980 hPa und schließlich am 03.11. 970 hPa auf dem Weg nach Island während seine Warmfront bereits das europäische Festland erreichte. Am 04.11. verschmolz die Okklusion des Tiefdruckwirbels mit der eines anderen Tiefdruckgebietes über Mitteleuropa, wobei es in Deutschland verbreitet zu länger anhaltendem und ergiebigen Regen kam. In Mecklenburg-Vorpommern ging am Vormittag der Niederschlag sogar ganz in mäßigen Schneefall über, da dort in den Frühstunden die Temperatur bis -1°C zurückgegangen war. Vielerorts fiel Niederschlag bis 10 Liter pro Quadratmeter, teils Regen und teils Schnee, den Maximalwert erreichte Freudenstadt mit 27 Litern pro Quadratmeter. Nun blieb Tief CASSEN auch erstmal wetterbestimmend für Deutschland und Europa, auch wenn es sich langsam wieder füllte, wodurch der Luftdruck wieder stieg.

Bei zeitweiligen schauerartigen Regen gab es am 05.11 in der Nordwesthälfte Deutschlands kaum Auflockerungen und die Temperatur stieg auf 6 bis 10°C an. Im übrigen Deutschland blieb der Wetterablauf deutlich freundlicher, wobei es im Lee des Erzgebirges und der Alpen längere Zeit aufheiterte. Durch die deutliche Abschwächung der letzten Tage und dem herannahen weiterer Tiefdruckgebiete war das Tiefdruckgebiet geschrumpft und am darauffolgenden 07.11. völlig in die umliegenden stärkeren Gebiete übergegangen.

 

 

 

 


Geschrieben am 26.11.2009 von Christopher Kadow

Wetterkarte: 05.11.2009

Pate: Cassen Eils