Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet CELLY
(getauft am 14.12.2004)
Am 14. Dezember
2004 wurde ein sich über Neufundland befindendes Tiefdruckgebiet auf den Namen
CELLY getauft. CELLY bewegte sich in der westlichen Höhenströmung weiter in
Richtung Island.
Am 17. Dezember verlagerte sich das Tiefdruckgebiet in ostnordöstlicher Richtung zum Nordmeer und füllte sich gleichzeitig etwas auf. Die Windgeschwindigkeit an seinem südlichen Rand war groß genug, um die Vordergrenze der von Westen einfließenden Meeresluft subpolaren Ursprungs (mPs, mP) zügig nach Osten vorankommen zu lassen.
Diese
Höhenkaltfront verdrängte die über Mitteleuropa liegende Festlandsluft (cSp). In den bodennahen Schichten brachte sie eine leichte
Erwärmung, wie es in dieser Jahreszeit fast der Regelfall ist. Die
Höhenkaltfront überquerte den Berliner Raum gegen Morgen des 17. Dezembers und
wurde von einem Niederschlagsband begleitet, das in Dahlem den ersten messbaren
Regen seit dem 5. Dezember mit 0,7 mm brachte. Dabei kam es im Stadtgebiet auf
dem teilweise noch gefrorenen Boden zu vorübergehender Glättebildung. Östlich
von Berlin brachte das wenig intensive Niederschlagsgebiet dann hauptsächlich
Schnee. Entlang der Oder war die Temperatur zuvor noch etwas unter dem
Gefrierpunkt zurückgegangen.
Am 19. Dezember
wurde das Tiefdruckgebiet DAGMAR in die Zirkulation des Tiefdruckwirbels CELLY,
die sich zu diesem Zeitpunkt schon über der Barents-See
befand, mit einbezogen.
Auf der Südseite
dieses Tiefdrucksystems gelangte kalte Meeresluft arktischen Ursprungs nach
Deutschland, in deren Bereich es vor allem im Nordosten zu Schneeschauern kam,
wobei am Vormittag des 19. Dezembers auch im Berliner Raum eine dünne
Schneedecke entstand.
CELLY verschwand am
19. Dezember 2004 von den Wetterkarten.
Geschrieben am 07.01.2005 von Sabrina Schmidt
Wetterkarte: 16.12.2004
Pate: Lukas Burger