Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet CHRISTEL

(getauft am 24.02.2004)  

 

 

Im Laufe des 23.02.2004 entstand vor der Küste Portugals ein Tiefdruckgebiet, dass am 24.02.2004 auf den Namen CHRISTEL getauft wurde. CHRISTEL wanderte langsam von der Küste ins Landesinnere von Spanien und lag mit ihrem Kern am Morgen des 26.02.2004 mit einem Kerndruck von ca. 1005 hPa südöstlich von Lissabon.

Ihre Fronten reichten bis nach Tunesien und sorgten dort verbreitet für Gewitter. Im Okklusionsbereich von CHRISTEL fiel im Norden Spaniens innerhalb von 24 Stunden stellenweise mehr als 20 Liter pro Quadratmeter (z.B. Barcelona 20 Liter, Madrid 21 Liter). CHRISTEL saugte auf ihrer Vorderseite heiße Luft aus Nordafrika  an, die über dem Mittelmeer eine Menge Feuchtigkeit aufnahm. So kam es in ihrem breiten Warmfrontbereich, der von Slowenien bis Südpolen reichte zu teilweise sehr ergiebigen Niederschlag. Zu diesem Zeitpunkt, 27.02.2004, hatte sich CHRISTEL auf ca. 994 hPa vertieft und lag mit ihrem Kern über Slowenien.

Im Laufe des 27.02.2004 zog CHRISTEL sehr rasch von Slowenien über Polen nach Weißrussland. Dort sorgte sie in der Nacht vom 27.02.2004 auf den 28.02.2004 für leichte Schneefälle (z.B. Minsk 8 cm Neuschnee). In den Morgenstunden des 28.02.2004 hatte sich CHRISTEL in das Eismeer verlagert und  auf ca. 1000 hPa aufgefüllt. Die Wetteraktivitäten an ihren Fronten war nur noch unbedeutend.

Am 01.03.2004 wurde  CHRISTEL das letzte Mal namentlich in der Berliner Wetterkarte nördlich des Urals mit einem Kerndruck von ca. 1000 hPa erwähnt.

 


Geschrieben am 09.03.2004 von Thomas Schartner

Wetterkarte: 27.02.2004

Pate:  Dr. Dieter Garling