Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  CHRISTINE

(getauft am 06.01.2008)

 

 

Am 4. und am 5. Januar 2008 war eine leichte Welle in einer zu Tief BIRGITTA gehörenden Luftmassengrenze über dem Nordatlantik zu erkennen, die sich am 6. Januar 2008 zu einem kleinen Wellentief ausbildete, welches auf den Namen CHRISTINE getauft wurde. Das Tief befand sich zwischen den Azoren und Irland.

Am 7. Januar 2008 hatte das Tiefdruckgebiet CHRISTINE seinen Kern, in dem ein Druck von 990 hPa herrschte, nach Irland verlagert. Von dort verlief die Okklusionsfront (Mischfront mit Warm- und Kaltfronteigenschaften) bis in die Gegend von London. Die Warmfront reichte bis in die Westalpen, und die Kaltfront verlief über Frankreich, die Biscaya und die nördliche Iberische Halbinsel bis in den Atlantik. In Nordwest- und Westeuropa gab es einen starken Wind, so wurden in Dublin und Manchester in Böen 50 km/h und in Brüssel 54 km/h gemessen (jeweils Windstärke 7, starker bis stürmischer Wind). Im Schlepptau des Tiefdruckgebietes CHRISTINE wurde es in Berlin deutlich wärmer als an den Vortagen: lag die Höchsttemperatur an der Station Dahlem am 6. Januar 2008 noch bei 2,5°C, so wurden am 7. bereits 4,6°C und am 8. schließlich 7,4°C registriert.

Am 8. Januar 2008 lag das Tiefdruckgebiet CHRISTINE über dem nördlichen Dänemark, es stellte sich wieder eine Wetterberuhigung ein. Am 9. Januar 2008 war das Tiefdruckgebiet über Schweden in die Berliner Wetterkarte eingezeichnet. Dort war es mit einigen anderen neuen Tiefs verbunden und löste sich zunehmend auf, konnte somit zum letzten Mal als eigenständiges Tiefdruckgebiet analysiert werden.

 


Geschrieben am 31.01.2008 von Heiko Wiese

Wetterkarte: 08.01.2008

Pate: Markus Dietrich