Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet DANIEL
(getauft am 05.03.2003)
Am
05.03.2003 bildete sich das Tiefdruckgebiet DANIEL als Teiltief des
Tiefdruckwirbels CHARLY nordwestlich von Portugal über dem Atlantik. Seine
Kaltfront reichte dabei schon sehr weit bis in das Azorenhoch hinein. DANIEL
hinterließ einen dicken Wolkenbatzen, der die gesamte Biskaya und den
Nordwesten Spaniens bedeckte.
Der
Höhenströmung folgend wanderte er einen Tag später bis zum Ärmelkanal. Seine
langgestreckte Kaltfront reichte dabei von Belgien über Frankreich und die
Mittelmeerküste Spaniens bis nach Marokko und sogar bis zu den Kanarischen
Inseln. Dabei gab es auf der Iberischen Halbinsel einige Schauer und Gewitter,
an der Biskaya traten dabei Niederschlagssummen bis 19 Liter pro Quadratmeter
auf. Noch am selben Tag gegen Mittag griff die Warmfrontokklusion DANIEL’s auf
den Westen Deutschlands über und brachte Regenmengen meist über 10 Liter pro
Quadratmeter. So wurden in Bonn 17 l/m² und in Nürnberg 14 l/m² Niederschlag
registriert.
In
der Nacht zum 07.03.2003 griff dann die Front auch auf die Gebiete nordöstlich
der Elbe über. Das Niederschlagsband verlor aber mit seiner Ostwärtsverlagerung
an Kraft, so dass östlich der Elbe nur noch wenige Liter zusammenkamen.
Da
in diesen Gebieten noch Kaltluft vorherrschte, gingen die Niederschläge bei 0°C
in Schnee über. So meldeten einige Stationen wie die Berliner und Potsdam am
Morgen des 07.03.2003 eine 2-3cm dicke Schneedecke, auch Richtung Ostsee kamen
noch 2cm Schnee zusammen. Dieser Schnee taute aber bei 2-4°C tagsüber schnell
wieder weg.
Mit
seiner weiteren Ostverlagerung schwächte sich DANIEL weiter ab, so dass er am
08.03.2003 schon wieder von den Wetterkarten verschwunden war.
Geschrieben am 18.03.2003
von Daniel Hogh-Lehner
Wetterkarte: 06.03.2003
Pate: I.