Lebensgeschichte
Tief
DETTMAR
(getauft
am 06. November 2009)
Ein eher schwacher Tiefdruckwirbel zog
Anfang November die Ostküste der USA entlang bis er Kurs über den Atlantik
Richtung Europa machte. Sich nach und nach verstärkend und einem damit einhergehenden
Druckabfalls von 35 hPa innerhalb weniger Tage zog dieser bis vor die Küste
Grönlands, wo er am 06.11.2009 schließlich
in der Berliner Wetterkarte getauft wurde. Das Tiefdruckgebiet DETTMAR
dessen Frontausläufer sich über den gesamten Atlantik erstreckten, setzte nun
an das Wetter aktiv über Mitteleuropa mit zu gestalten. In der Nacht zum 07.11.2009
erreichte auch die Okklusion des Tiefdruckwirbels das europäische Festland,
jedoch schwenkte der dazugehörige Trog unter Verschärfung zum westlichen Mittelmeergebiet,
wo er wie erwartet ein weiteres Tiefdruckgebiet induzierte. Dadurch kam die
Okklusion von DETTMAR nun doch nicht weiter Richtung Osten voran und verlor nach
und nach ihre Wetterwirksamkeit. Sie brachte dem Hunsrück und der Eifel
immerhin noch 12-stündige Niederschlagshöhen bis zu 10 mm. Dafür blieb es im
Osten Deutschlands sonnig, wobei in Vorpommern und Brandenburg bis zu 8 Stunden
Sonnenschein registriert wurden. In der Nacht zum 08.11.2009 sind hier aber
Nebel- und Hochnebelfelder entstanden. Das Tief DETTMAR füllte sich mehr und
mehr auf, schwächte sich daraufhin stark ab und ging nun langsam aber sicher in
die umliegenden Drucksysteme über, die dem Trend folgend schnell und rasant über
Mitteleuropa hinwegzogen, beziehungsweise im Falle des Tiefdruckwirbels DETTMAR
nur kurzeitig unser Wettergeschehen zu beeinflussen.
Geschrieben am 26.11.2009 von Christopher Kadow
Wetterkarte: 07.11.2009
Pate: Dettmar von Wachtendonk