Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  DIETMAR

(getauft am 21.02.2007)

 

 

Bereits am 20. Februar formierte sich im Nordatlantik östlich von Grönland ein Tiefdrucksystem, welches sich bis zum nächsten Tag verstärkte und weiter ostwärts wanderte. Mit einem Kerndruck von nur 960 hPa wurde es am 21. Februar auf den Namen DIETMAR getauft.

In den nächsten Tagen verlagerte sich das Tief weiter ostwärts Richtung Europa. Dabei lenkte DIETMAR milde, wolkenreiche Luft in den Nordosten Deutschlands und beendete die kurze Kälteperiode der vorangegangenen Tage.

Am 24. Februar befand es sich mit seinem Zentrum über Großbritannien. Die zugehörige Okklusion lag über Westdeutschland und brachte neben milder Luft auch mäßigen Regen. In Schwarzwald und Hunsrück fielen 6 bis 7 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 6 Stunden.

Am Folgetag verlagerte sich das Tiefdrucksystem über die Nordsee hinweg und erreichte unter langsamer Abschwächung gegen Mittag die Mecklenburgische Ostseeküste. An seiner Südflanke gelangte labil geschichtete, feuchte Meeresluft nach Deutschland und sorgte für schauerartig verstärkte Niederschläge. In den Mittelgebirgen fiel oberhalb von 800 bis 1000m Höhe Schnee. Im Norden der Alpen kam es zu kräftigen Schneefällen, so wurde beispielsweise am 26.Februar von der Zugspitze ein Schneezuwachs von 20 cm gemeldet. Während DIETMAR weiter nach Osten abzog bescherte er der Osthälfte Deutschlands am 27. Februar noch Regenschauer, zum Teil mit Graupel vermischt.

Einen Tag später befand sich DIETMAR bereits über dem Baltikum und schwächte sich weiter ab. Mit einem Kerndruck von 1000 hPa war er kaum noch wetterwirksam. Zum Märzbeginn hatte sich der Tiefdruckwirbel vollständig aufgelöst und DIETMAR verschwand wieder von unseren mitteleuropäischen Wetterkarten.

 

 


Geschrieben am 30.03.2007 von Sophie Oberländer

Wetterkarte: 26.02.2007

Pate: Dietmar Otto