Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  DONATUS

(getauft am 03.03.2005)

 

 

Am 03.03.05 entstand über dem Nordatlantik, östlich von Grönland, das Tiefdruckgebiet DONATUS. Auf Grund des stationären Hochs FRIEDA über dem Atlantik wurde DONATUS in Richtung Europa gelenkt und lag am 05.03.05 bereits über der südlichen Nordsee.

Entlang der Okklusion (Vereinigung von Kalt- und Warmfront) über Holland kam es zu teils starkem Schneefall, beispielsweise fielen in Eelde 18 Liter pro Quadratmeter. Über Nordwesteuropa strömte tags zuvor im Bereich zwischen Warm- und Kaltfront mildere Meeresluft ein, so dass in London 8°C und in Brest (Frankreich) 9°C erreicht wurden. Nach Durchzug der Kaltfront kam es aber auch dort wegen der einströmenden arktischen Meeresluft wieder zur Abkühlung.

Bis zum Folgetag verlagerte sich DONATUS unter leichter Verstärkung weiter nach Süden zum Golf von Genua, dabei kam es zu weiteren Schneefällen in Frankreich und Südwestdeutschland. Die Intensität der Schneefälle war dabei recht unterschiedlich ausgeprägt. Während z.B. am Flughafen Stuttgart innerhalb von 24 Stunden nur 0,8 Liter pro Quadratmeter fielen und sich dort die Schneedecke um 2cm erhöhte, kamen im gleichen Zeitraum in Karlsruhe 4 Liter pro Quadratmeter zusammen, was 9cm Neuschnee bedeutet. Außerdem drehte beim Durchzug von DONATUS´ Okklusion der Wind von südwestlicher auf nordwestliche Richtung.

In den folgenden Tagen zog DONATUS weiter nach Italien, wo er sich ab dem 10.03.05 soweit abgeschwächt hatte, dass er als eigenständiges Tiefdruckgebiet nicht mehr zu erkennen war und somit namentlich nicht mehr erwähnt wurde.

 

 


Geschrieben am 20.03.2005 von Mandy Müller und Katrin Hannig

Wetterkarte: 05.03.2005

Pate: Gudrun Kaiser-Hendriks