Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  ERIKA

(getauft am 05.05.2004)

 

 

 

Am Mittwoch, den 05. Mai 2004 war ERIKA auf der europäischen Bodenwetterkarte noch kaum zu erkennen, das Tiefzentrum bildete sich erst im Laufe des Tages deutlicher an der Front über Mitteleuropa heraus. Am 06.05.2004 hatte das Tief ERIKA einen Kerndruck von 990 hPa und befand sich über Österreich, in den nächsten Stunden wanderte es dabei weiter Richtung Deutschland.

In seinem Einzugsgebiet gab es dabei außerordentlich hohe Temperaturgegensätze: während in Ückermünde in Vorpommern 25°C gemessen wurden, kam die Temperaturen in Bayern und Baden - Württemberg vielerorts nicht über 7°C hinaus (z.B. Ulm). Innerhalb der labil geschichteten Warmluft entwickelten sich zudem viele Schauer und Gewitter. Auch am Freitag, den 07.05 2004 verursachte ERIKA ergiebige Niederschläge, die sich am Samstag fortsetzten. Dabei schneite es oberhalb von 900m durchweg, so lagen am Abend an der 921m hoch gelegenen Station Wasserkuppe 18cm Schnee - nach Meldung des Deutschen Wetterdienstes zufolge wurde der Mai-Rekord vom 07.05.1957 damit genau erreicht. Die Tageshöchstwerte lagen dabei an diesem Tag fast überall um die 10°C.

Die Zugbahn des Tiefdrucksystems ERIKA verlief in westlicher Richtung, so dass es sich am 09.05.2004 mit einem Kerndruck von nur noch 1005 hPa über Belgien befand, am Folgetag hatte es sich dann bereits vollkommen aufgelöst.

 

 


Geschrieben am 08.06.2004 von St. Buckwitz

Wetterkarte: 07.05.2004

Pate: Erika Bergmann