Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet ESTHER

(getauft am 30.10.2004)

 

 

 

Zum ersten Mal wurde das Tiefdruckgebiet ESTHER in der Bodenwetterkarte
(1 Uhr MEZ) am 30. Oktober 2004 erwähnt und lag mit ihrem Zentrum nördlich von München mit einem Kerndruck von ca. 995 hPa.

Das Tiefdrucksystem ESTHER zog in der südwestlichen Höhenströmung weiter nach Nordosten (Höhenwetterkarte des 30. Oktober - 1 Uhr MEZ) und trennte kühle und feuchte Meeresluft im Westen von trockenerer Luft aus Südosteuropa.

So kam es an der Grenze über Mittel- und Osteuropa verbreitet zu Regenfällen zum Beispiel meldete die Wetterstation in Danzig am Morgen des 31. Oktober
(6 Uhr UTC) fünf Liter auf den Quadratmeter.

Während ESTHER weiter Richtung Russland zog, überquerte ihre Okklusionsfront, eine zweite Luftmassengrenze, von Norden kommend Mecklenburg-Vorpommern und Berlin/ Brandenburg. Sie brachte etwas Regen oder Sprühregen mit sich. Anschließend kam es in der feuchten Luft verbreitet zu Dunst- und Nebelfelder. Die Temperaturen lagen nach dem Durchgang der Okklusion verbreitet bei 11°C.

Das letzte Mal findet sich das Tiefdruckgebiet ESTHER in der Bodenwetterkarte am 1. November 2004 (1 Uhr MEZ).

Es lag zu dieser Zeit mit ihrem Kern östlich von Moskau und schwächte sich weiter ab. Dabei brachte das fast okkludierte Frontensystem auf der Vorderseite Schnee bei Temperaturen um 4° C, während hinter der Okklusion Temperaturen von 11 Grad gemessen wurden. Der Kerndruck lag bei 1004 hPa.

 


Geschrieben am 20.12.2004 von Özden Terli

Wetterkarte: 30.10.2004

Wetterpate: Esther Dzierzon