Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  FERDINAND

(getauft am 07.10.2003)

 

 

 

Ein südlich von Grönland entstandenes Tief  wurde am 7. Oktober auf den Namen FERDINAND getauft, es zog rasch weiter in südliche Richtungen.

Seine Ausläufer erreichten bereits am Morgen des  8.10. Deutschland und brachten kalte Meeresluft mit sich, das Tiefzentrum lag dabei noch über Island.

Mit der starken Frontalzone über dem Nordostatlantik und Westeuropa zog FERDINAND rasch südöstlich weiter. Die Fronten des Nordmeerwirbels überquerten Deutschland dann am Abend des 8.10. und in der Nacht zum 9.10. mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Osten. Bei diesem Prozess spaltete sich auch ein Teiltief über Südschweden ab. Das inzwischen okkludierte Frontensystem war von einem ausgedehnten Niederschlagsgebiet begleitet, das besonders in den Mittelgebirgslagen und den Alpen ergiebigen Regen brachte. So fielen in Zinnwald im Erzgebirge innerhalb von 24 Stunden 32 Liter pro Quadratmeter. Auf der Zugspitze, die eine 24-stündige Niederschlagshöhe von 49mm meldete, erhöhte sich die Schneedecke auf 125cm.

In den folgenden Tagen wurde FERDINAND dann jedoch schnell von dem ehemaligen Hurrikan KATE in Richtung Russland verdrängt. Das hatte zur Folge, dass er am 10.10. das letzte Mal namentlich in der Berliner Wetterkarte erschien.

 


Geschrieben am 03.12.2003 von Anne Theuerkauf

Wetterkarte: 08.10.2003

Pate: Frank Mohren