Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  FERIDE

(getauft am 09.01.2008)

 

 

 

Am 09.01. konnte über dem Nordatlantik die Entstehung eines neuen Tiefdruckgebietes beobachtet werden, das auf den Namen FERIDE getauft wurde. Betrug der Kerndruck zunächst noch um 995 hPa, so sank dieser zum 10.01. auf unter 990 hPa.

FERIDE hatte nun die Britischen Inseln erreicht. Die Fronten von FERIDE zogen über Irland und England: Die Station Capel Curig  im Nordwesten Englands meldete innerhalb von 24 Stunden eine Niederschlagsmenge von 82 Liter pro Quadratmeter. Im Warmsektor des Frontensystems stieg die Temperatur auf 10°C an. Am 11.01. konnte die Aufspaltung von FERIDE in zwei Teiltiefdruckgebiete beobachtet werden: FERIDE I befand sich über den Äußeren Hebriden, FERIDE II vor der Südküste der Skandinavischen Halbinsel. Die Kerndrücke fielen auf 985 hPa bzw. 980 hPa. FERIDE II erreichte in der Nacht vom 10.01. auf den 11.01. über der Nordsee sogar einen Kerndruck von 975 hPa. Südnorwegen brachte sie ergiebige Regenmengen: In Modalen fielen innerhalb von 12 Stunden 66 Liter Regen pro Quadratmeter, in Bergen fielen im gleichen Zeitraum 45 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Nordwesten Deutschlands fielen noch 2 bis 8 Liter Regen pro Quadratmeter bis zum Morgen des 11.01.

Während sich FERIDE I auflöste, zog FERIDE II, nun wieder als FERIDE bezeichnet, nordostwärts und erreichte am 12.01. das Nordende des Bottnischen Meerbusens. Der Kerndruck war wieder auf 990 hPa gestiegen. FERIDE hatte ihre stärkste Ausprägung hinter sich. Sie löste sich über Nordrussland auf und konnte letztmalig am 13.01. östlich des Weißen Meeres auf unserem Wetterkartenausschnitt erkannt werden.

 


Geschrieben am 21.01.2008 von T. Pagenkopf

Wetterkarte: 10.01.2008

Pate: Feride Akgün