Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet FRAUKE
(getauft am 17.11.2008)
Am
Am Folgetag war
das Tiefdruckgebiet FRAUKE bis vor die norwegische Küste herangekommen. Vom
Zentrum des Wirbels zog sich die Okklusionsfront bis zur Nordsee, von wo aus
die Reste der noch nicht okkludierten Warmfront bis Frankreich verliefen. Diesbezüglich
gestaltete sich der Wettercharakter eher wechselhaft. Mit Erreichen der
Frontensysteme aus Westen meldeten die Wetterstationen beispielsweise in Karup
(Dänemark), Ostende (Belgien) und Paris Regen. An der norddänischen Station
Skagen wurden zudem Windgeschwindigkeiten von 57 km/h gemessen, was dem oberen
Bereich der Windstärke 7 entspricht.
Das
Tiefdruckgebiet FRAUKE zog bis zum 19. November zum nördlichen Bottnischen
Meerbusen. Mittlerweile waren die Fronten weitgehend okkludiert. An unserem
Institut für Meteorologie in Berlin-Dahlem kam es bei Durchzug der
Frontensysteme zu Regenmengen von circa 4 l/m² und darüber hinaus auch recht
kräftigen Winden im Mittel der Stärke 4-5 Beaufort und in Böen bis zu 17,5
Meter pro Sekunde (Windstärke 8). Auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm kamen im
gleichen Zeitraum sogar bis zu 10 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen.
Am 19. November
war das Tiefdruckgebiet FRAUKE zum letzten Mal als eigenes Druckgebilde zu erkennen,
bevor es sich zum Folgetag in eine umfangreiche und komplexe Tiefdruckzone über
Nordeuropa eingliederte.
Geschrieben am 04.12.2008 von Heiko Wiese
Wetterkarte: 18.11.2008
Pate: Frauke Ederleh