Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet FREDDY

(getauft am 08.01.2005)

 

 

Das Tiefdruckgebiet FREDDY entstand am 8. Januar 2005 südlich von Neufundland mit einem Kerndruck von ca. 1000 hPa. Bis zum 10. Januar verlagerte sich der Wirbel nach Schottland. Dadurch verstärkte sich der Zustrom milder Luft.

Im Warmluftsektor des Tiefdruckwirbels FREDDY gelangte in einem breitem Strom Meeresluft subtropischen Ursprungs bis nach Norddeutschland. So stieg die Temperatur zum Ende der Nacht um 06 UTC (07 Uhr MEZ) in Nordrhein-Westfalen und Westniedersachsen bereits bis auf 12°C an. Am Mittag erreichte dann in Nord- und Westdeutschland die Temperatur mit 12 bis 16°C Werte, die normalerweise den Höchstwerten Mitte April entsprechen. Lediglich in einigen Niederungen Süddeutschlands setzte sich die Warmluft nicht vollständig durch. In Regensburg an der Donau wurde zum Mittagstermin „nur“ 4°C gemessen.

Im Norden überschritten die Maxima oftmals die alten Rekordmarken. Beispielsweise wurde in Hamburg/Fuhlsbüttel mit einem Maximum von 14,3°C der alte Rekordwert von 13,4°C aus dem Jahre 1999 übertroffen. Wärmster Ort in Deutschland war Freiburg im Breisgau mit 16,3°C, wobei der dortige absolute Höchstwert für die erste Januardekade - aufgestellt 1991 – bei 18,8°C liegt.

Am Abend des 11. Januars erreichte die Kaltfront von FREDDY die Nordseeküste mit leichtem Regen. In der Nacht und am Vormittag überquerte sie den Norden Deutschlands unter Abschwächung, so dass meist nur unbedeutende Regenmengen fielen.

Tief FREDDY zog in den darauf folgenden zwei Tagen weiter nach Norden und war am 14. Januar 2005 nicht mehr in der Wetterkarte zu sehen.


 

 

Geschrieben am 15.01.2005 von Andrea Schöne

Wetterkarte: 10.01.2005

Pate: Denise Gröger