Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  FRIEDERIKE

(getauft am 14.08.2008)

 

 

An einem lang gestreckten Frontenzug, der von Nordrussland über den Alpenraum bis zum westlichen Mittelmeer reichte, bildete sich zwischen Oberitalien und den Ostalpen ein flaches Wellentief, dass am 14. August auf den Namen FRIEDERIKE getauft wurde. Es sorgte deutschlandweit für ein umfangreiches Regengebiet, wobei auf der Alpennordseite in Garmisch-Partenkirchen innerhalb von 12 Stunden 39 mm Regen fielen. Ursache hierfür waren anhaltende Hebungsprozesse der über Osteuropa liegenden subtropischen Luftmasse an der Grenze zur deutlich kühleren Meeresluft.

Am Folgetag spaltete sich FRIEDERIKE in zwei Zentren auf, die mit der südwestlichen Höhenströmung rasch nach Nordosten zogen.

FRIEDERIKE I wanderte mit einem Kerndruck von 1003 hPa nach Nordostpolen. Dabei kam es im Frontbereich zu unwetterartigen, teils gewittrigen  Regenfällen. In der Nähe der polnischen Stadt Oppeln wurde ein Tornado der Stärke F3 beobachtet. In den Regengebieten stieg die Temperatur nur auf 13 bis 16°C, während östlich des Tiefdruckgebietes die Temperatur bei über 30°C lag. Unterdessen folgte FRIEDERIKE II dem vorangegangen Wirbel auf einem östlicheren Kurs.

Am 17. August schloss sich das Tief FRIEDERIKE wieder zu einem Tiefdruckwirbel zusammen und befand sich mit seinem Zentrum über Litauen. Die dazugehörige Kaltfront verlagerte sich bis nach Griechenland, womit die Niederschläge über Deutschland langsam nachließen.

In den nächsten Tagen zog der Wirbel über das südliche Baltikum hinweg bis nach Schweden. Durch den nachfolgenden Hochdruckeinfluss stieg die Temperatur in Mitteleuropa auf Werte zwischen 20 und 26°C. In Schweden hingegen erreichten die Höchstwerte bei anhaltendem Regen nur 13 bis 16°C.

Anschließend schwächte sich FRIEDERIKE mit seinem Zentrum nördlich von Schweden langsam ab bis es am 23. August nicht mehr in der Berliner Wetterkarte analysiert wurde.


Geschrieben am 08.09.2008 von Diana Schmiedel

Wetterkarte: 15.08.2008

Pate: Friederike Gaida