Am
5.1.03 entstand der Tiefdruckwirbel FRIEDRICH als Abspaltung eines
umfangreichen Sturmtiefs über dem Nordatlantik. In der folgenden Nacht
erreichte FRIEDRICH, dessen Kaltfront bis weit nach Marokko reichte, die
Biskaya und bereits zwölf Stunden später lag er über dem Löwengolf.
Von
da aus verlagerte sich sein Kern weiter nach Osten über die Insel Korsika, wo
er mit 994hPa seine stärkste Ausprägung erreichte, und Mittelitalien hinweg
nach Kroatien.
Dabei
regnete es zunächst in Norditalien und schon in der nächsten Nachthälfte kam es
in den östlichen Alpen zu Schneefällen, die im weiteren Verlauf nicht nur auf
Slowenien und den Norden Kroatiens, sondern auch auf Ungarn, sowie auf Teile
Österreichs und Bayerns übergriffen. Diese Schneefälle waren besonders im
Südstau der Alpen stellenweise sehr heftig.
Weitere
24 Stunden später lag das Zentrum von FRIEDRICH bereits ein wenig nördlich des
Balkangebirges über der Ebene der unteren Donau.
Die
Schneefälle an seiner Nordseite hatten sich weiter ostwärts ausgebreitet und
die Ukraine erreicht. Die Neuschneemenge war gebietsweise recht
unterschiedlich und erreichte in
Slowenien und im Norden Kroatiens vereinzelt Werte um 50cm.
Häufiger
waren aber Neuschneemengen von 20cm-30cm, die auch in weiten Teilen Ungarns
gemessen wurden. In Deutschland reichte der Schneezuwachs des 7.1 und 8.1 aus,
um in den meisten Wintersportgebieten gute Bedingungen zu schaffen.
Am
9.1 war FRIEDRICH dann bereits nordöstlich weitergezogen, wo er bis nach
Kasachstan hinein noch Schneefälle brachte und für große Temperaturunterschiede
verantwortlich war: In seiner Warmfront wurde eine Temperatur von –1°C
gemeldet, wohingegen an seiner Rückseite Temperaturen bis –24°C erreicht
wurden. FRIEDRICH zog weiter nach Osten bis er am 11.1 schließlich von der
Wetterkarte verschwand.
Wetterkarte:
07.01.03
Pate:
Ursula Wolpert
Speichername:
Tief_FRIEDRICH_05_01_03.doc