Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet GEORG
(getauft am 20.12.2005)
Am 20. Dezember
tauchte Tief GEORG auf den mitteleuropäischen Wetterkarten über dem
nordwestlichen Atlantik auf. Von dort zog es weiter Richtung Osten und
erreichte am 22. Dezember den mittleren Nordatlantik,
am 23. Dezember
befand sich GEORG im Bereich des Nordmeers südlich von Island.
An diesem Tag
erreichte die Warmfront, die GEORG begleitete, Deutschland und brachte Meeresluft
subtropischen Ursprungs nach Schottland und Norddeutschland und sorgte so für
milde Temperaturen von 5 bis 7°C. Bis zum Morgen des 24. Dezember wurden in
Deutschland nordöstlich der Elbe Niederschläge von 4 bis 7 Litern pro
Quadratmeter gemessen. Diese waren aufgrund der Temperaturen als Regen
gefallen, somit gab es hier verbreitet einen ‚grünen’ Weihnachtsabend.
Am Heiligabend lag
der Kern von GEORG über Schweden und verlagerte sich weiter Richtung Finnland,
das GEORG am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages erreichte.
Im Verlaufe des 25.
Dezembers zog GEORG weiter Richtung Ostsee und Baltikum. Am 26. Dezember
bewegte er sich in südwestlicher Richtung über den Osten Deutschlands hinweg. Dabei
brachte er uns mit Schneefällen teils starker Intensität etwas verspätet die
ersehnte weiße Weihnacht. Im Norden Deutschlands erreichte der Schnee bis zum
Mittag des zweiten Weihnachtsfeiertages Höhen von 4 bis 6 cm.
Das Tief GEORG, das
in Deutschland das weihnachtliche Wettergeschehen dominiert hat, zog am 27.
Dezember weiter Richtung Mittelmeerraum und schwächte sich auf seinem Weg nach
Süden ab. Im Verlaufe des 27. und 28. Dezembers vereinigte es sich im nördlichen
Mittelmeerraum mit dem stärkeren Tiefdruckgebiet HOLGER und verschwand somit
von den Wetterkarten.
Geschrieben am
23.01.2006 von Sophie Oberländer
Wetterkarte:
26.12.2005
Pate: Eva
Schmidtke