Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet GISELA
(getauft am 19.01.2012)
Am 18. Januar zog ein Tiefdruckgebiet mit der wetterbestimmenden
Höhenströmung in rund 5500 m über dem Boden von Kanada in Richtung Neufundland.
Es kam somit in den Bereich des europäischen Ausschnitts der Wetterkarte und
wurde dann am darauffolgenden Tag, dem 19. Januar 2012, nördlich von Neufundland
gelegen auf den Namen GISELA getauft.
Das Tief GISELA besaß einen Kerndruck von rund 985 hPa. Die
Okklusionsfront, eine Mischfront mit Warm- und Kaltfronteigenschaften, zog sich
in erstreckte sich die Kaltfront in einem
südwestlichen Bogen über Neufundland hinweg bis vor die Ostküste Nordamerikas
und die Warmfront verlief in südöstlicher Richtung bis über den Atlantik
zwischen den Azoren und Südostgrönland. Vor der Warmfront, im
Bereich der Labradorsee, an der Ostküste der kanadischen Halbinsel Labrador,
registrierten die Messstationen um 00 UTC, das entspricht 01 Uhr MEZ, mäßigen
bis starken Schneefall bei Temperaturwerten von -6°C bis -15°C. Im Bereich des
Warmsektors, dem Gebiet zwischen Warm- und Kaltfront kam es bei Temperaturen
von bis zu ca. +10°C zu flüssigen Niederschlägen.
Einen Tag später befand sich das Tiefdruckgebiet mit seinem
Zentrum über der Südküste Grönlands. Unter Verstärkung des Kerndrucks auf ca.
975 hPa zog das Druckgebilde GISELA ostwärts bis zum Europäischen Nordmeer,
zwischen Island und Norwegen. Die Okklusion zog sich vom Zentrum aus in
südlicher Richtung bis vor die Ostküste Schottlands. Vom dort gelegenen
Okklusionspunkt aus verlief
Aufgrund der starken westlichen bis nordwestlichen Strömung
in der Höhe kam die Zyklone unter leichter Abschwächung bis zum Morgen des
Folgetages, dem 22. Januar, rasch ostwärts voran. Sie befand sich mit ihrem
Zentrum über der Ostsee und ihr Kerndruck erreichte einen Wert von ca. 985 hPa.
Die Zyklone verlagerte sich nachfolgend erneut nur
geringfügig weiter in Richtung Südosten und lag einen Tag später um 00 UTC mit
einem Kerndruck von ungefähr 995 hPa über der Danziger Bucht. Die
Okklusionsfront verlief vom Zentrum aus in südlicher Richtung bis nach Prag und
von dort aus weiter in nordwestlicher Richtung über die Deutsche Bucht hinweg
und vereinigte sich dort mit einem nördlich der Orkney-Inseln gelegenen Tief
Der Wirbel blieb bis zum 24. Januar so gut wie stationär,
schwächte sich allerdings weiterhin ab und wies nur noch einen Kerndruck von
rund
1010 hPa. Das Tief GISELA befand
sich zwischen zwei großen Druckzentren, Tief
HELGA, über der Südspitze Grönlands, und dem Kältehoch COOPER über
Westrussland gelegen. Die Antizyklone COOPER erweitete ihren Einfluss in
Richtung Mitteleuropa, sodass einen Tag später ein
wiederholter Luftdruckanstieg im Kern des Tiefs GISELA r Position. rblieb er
an seiner Position. einen Kerndruck von rund 1010 hPa.auf caauf ca. 1020
hPa verzeichnet wurde. Im Laufe des 25. Januars löste sich
das Druckgebilde letztendlich aufefs GISELA verzeichnet wurde. influss in Richtung
Mitteleuropa weiter aus und konnte somit nicht mehr auf der Berliner
Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben am 21.03.12 von Sabrina Schmidt
Berliner Wetterkarte: 23. Januar 2012
Pate: Gisela Böllhoff