Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  GORDIAN

(getauft am 10.03.2003)

 

 

 

Am 6.März entwickelte sich vor der amerikanischen Ostküste ein Tiefdruckwirbel, welcher sich in der Folgezeit intensivierte und zusätzlich rasch in Richtung Europa verlagerte. Am 9.3. erreichte er mit einem analysierten Luftdruck von unter 940 hPa im Zentrum über dem Nordatlantik sogar Orkanstärke.

Mittlerweile südlich von Island liegend, wurde dieses mächtige Tief am 10.3. in der Berliner Wetterkarte auf den Namen GORDIAN getauft. Zu diesem Zeitpunkt hatte GORDIAN eine ungewöhnlich große Ost-West-Ausdehnung von einigen Tausend Kilometern, so dass fast der gesamte Nordatlantik von Neufundland bis nach Skandinavien sich unter dem Einfluss dieses Tiefs befand.

Das sich am 11.März über dem Atlantik verstärkende Hochdruckgebiet LILIANA sorgte im weiteren Verlauf dafür, das GORDIAN sich abschwächte und ferner weiter nach Osten verdrängt wurde. So lag GORDIAN mit seinem Zentrum am 11.März schon über den Shetland Inseln und brachte vor allem in Schottland und auf den Faröer Inseln noch einmal orkanartige Böen hervor.

Am 12.3. verlor das Tief nun endgültig seinen einstigen Orkancharakter und zog unter stetiger Abschwächung bis nach Ostskandinavien und sorgte zumindest noch für leichte Schneefälle. Am 13.3. wurde GORDIAN letztmalig auf der Berliner Wetterkarte analysiert mit seinem Zentrum über Litauen. Auch hier wurden noch einmal leichte Schneefälle in den baltischen Staaten gemeldet.

 


Geschrieben am 25.03. 2003 von Marcus Boljahn

Wetterkarte: 10.03. 2003

Pate: Sandra Bovenkerk