Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet HAJO
(getauft am 14.05.2007)
Am 14.05.2007 wurde
ein sich über dem Nordatlantik südlich von Grönland befindliches Tief auf den
Namen HAJO getauft. Am Folgetag zog HAJO weiter südwärts über Irland und
England, wo er geringen Niederschlag brachte. Dabei schwächte er sich schon
leicht ab.
In der Nacht zum
16.05.07 sorgte die Okklusion, die von HAJO ausging, für eine zunehmende
Bewölkung in der Westhälfte Deutschlands. Sein Zentrum befand sich dagegen noch
über dem Ärmelkanal. Am Vormittag gab es dann sehr ergiebige Niederschläge, die
mit der Okklusion verbunden waren. Im äußersten Westen Deutschlands fielen
innerhalb von drei Stunden um die 10 Liter pro Quadratmeter. Im Laufe des Tages
überquerte HAJO den Norden Deutschlands und brachte vor allem im Norddeutschen Tiefland
kräftige Niederschläge mit teilweise mehr als 15 l/m² in 24 Stunden bis 06 UTC
des nächsten Tages.
Im Verlauf des
17.05.07 verlagerte sich HAJO weiter nach Nordosten und befand sich gegen
Mittag über Südschweden. Im Bereich des Tiefdruckzentrums kam es vor allem im Øresund zu starkem Regen, wobei
in Roskilde bei Kopenhagen im 24-stündigen Niederschlagsverlauf bis zum Morgen
40,5 l/m² und im schwedischen Helsingborg 26,8 l/m² registriert wurden. Nachdem
die Ausläufer von HAJO nach Osten abgezogen waren, heiterte es im Norden
Deutschlands auf. Im Nordosten hingegen kam es unter seinem Einfluss noch zu
starker Quellwolkenbildung, aus der auch vereinzelt Schauer fielen.
Am 18.05.07 waren
noch Teile von HAJO über der Ostsee zu erkennen, jedoch löste er sich immer
mehr auf, womit auch die Regenfälle in seinem Bereich nachließen. Lediglich an
der polnischen Ostseeküste fielen bis 06 UTC noch mehr als 10 Liter pro
Quadratmeter. Am 19.05.07 konnte Tief HAJO nicht mehr auf der Wetterkarte
analysiert werden.
Geschrieben am
08.06.2007 von Claudia Wersing
Wetterkarte:
17.05.2007
Pate: Dachservice GmbH O.
Eichner