Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet HANSI
(getauft am 28.07.2005)
Am 28.07.2005 konnte sich über Nordeuropa ein Tiefdruckgebiet bilden,
das in der Berliner Wetterkarte auf den Namen HANSI getauft wurde.
Im Laufe der nächsten 24 Stunden verlagerte sich das nun mit
seinem Zentrum über Niedersachsen gelegene Tief HANSI unter leichter
Verstärkung zur südlichen Nordsee. Dabei übernahm es die Rolle des
steuernden Wirbels vom sich über England auflösenden Tiefs GERRIT. Infolge von Kaltluftadvektion traten im Randbereich des Tiefs nur
örtlich Schauer auf. Die Okklusion des
Tiefdruckgebietes erreichte im Laufe des Vormittags die Nordwesthälfte
Deutschlands. Zum Mittagstermin regnete es bereits vom Ruhrgebiet bis nach
Schleswig-Holstein, wo außerdem auch vereinzelte Gewitter beobachtet wurden.
Am 31.07.2005 hatte sich der Tiefdruckwirbel HANSI bereits nach
Südschweden verlagert. In seinem Bereich verschärfte sich der Druckgradient in
den Mittags- und Nachmittagsstunden vorübergehend, so dass im Nordwesten und Norden
Deutschlands einzelne Sturmböen auftraten (Kiel, Seehausen und Goldberg
maximale Windgeschwindigkeiten von je 41 kt).
In den folgenden Tagen wanderte das Tiefdruckgebiet HANSI unter
Abschwächung nordostwärts und sorgte meist für
wechselhaftes Wetter mit vereinzelten Schauern. Am 04.08.2005 wurde das
Tiefdruckgebiet HANSI letztmalig in der Berliner Wetterkarte analysiert.
Geschrieben am 31.08.2005 von Jana Neuber
Wetterkarte: 31.07.2005
Pate: Hansi Hinterseer