Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet HELENA
(getauft am 06.03.2004)
Am
Morgen des 06.03.2004 herrschte über dem nordwestlichen Mittelmeer eine
nordwestliche Höhenströmung, in die eine Welle eingelagert war, die sich
südostwärts verlagerte. Auf der Vorderseite
des Wellentroges entstand Samstag früh über dem nordwestlichen Mittelmeer das
Bodentief HELENA.
Südlich
von HELENA über dem südwestlichen Mittelmeer lag milde und feuchte Luft, die in
die Zirkulation von HELENA einbezogen wurde und sich nordostwärts
verlagerte. Westlich des Tiefs drang
kühle Luft nach Süden vor, so dass sich über dem westlichen Mittelmeer eine
Luftmassengrenze ausbildete. Diese
Luftmassengrenze wanderte im Lauf des Sonntags als Kaltfront bis in die
Adria. Dabei gelangte zunehmend feuchte
Luft in den Bereich der Kaltfront, es entstanden in der Nacht zum Sonntag über
dem zentralen Mittelmeer die ersten Gewitter. Diese breiteten sich im Laufe des
Sonntags entlang der Kaltfront bis zur Adria und im weiteren Verlauf der Woche
bis in die westliche Türkei aus.
Im
Lauf des Donnerstags lies die Zufuhr von feucht-warmer Luft vor der Kaltfront
nach und die Gewitteraktivität schwächte sich ab. HELENA war kein besonders intensives Tief und der Kerndruck sank
nie deutlich unter 1015 hPa. Am Dienstag
wurde es kurzzeitig durch eine weitere Welle in der Höhe etwas gestärkt, jedoch
schwächte es sich ab Mittwoch kontinuierlich ab und war am Samstag nicht mehr
in den Analysen zu finden.
Obwohl
HELENA kein besonders intensives Tiefdruckgebiet war, hat es die Gewittertätigkeit über dem zentralen und östlichen
Mittelmeer stark aufleben lassen. Jedoch gab es dank der schwachen Dynamik von
HELENA neben Blitz und Donner keine nennenswerten Wettererscheinungen.
Geschrieben am 29.03.2004 von Johannes Dahl
Wetterkarte: ?
Pate: Wolfgang Schütte