Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  HILDE

(getauft am 12.12.2002)

 

 

 

 

Das Wellentief HILDE entstand am 12.12.2002 westlich von Sizilien über dem Mittelmeer an der Kaltfront des Tiefs GISELA, das über der nördlichen Biskaya liegt.

Mit einem Kerndruck von 1020 hPa zog HILDE am 13.12. nach Osten bis über das Thyrrhenische Meer westlich von Italien. Dort brachte das begleitende Niederschlagsgebiet starken Regen mit gebietsweise 43 l/m2 in 24 Stunden. Die Temperaturen lagen um die 11°C.

In der weiteren Entwicklung streckte sich HILDE von Italien bis nach Griechenland, wo es am 14.12. ebenfalls gebietsweise zu erbiegen Regen mit 15 l/m2 in 24 Stunden kam. Dabei herrschten Temperaturen zwischen 10 und 18°C.

Die Okklusionsfront von HILDE war mit der Okklusionsfront des inzwischen aufgelösten Tiefs GISELA verbunden und reichte bis nach Irland, hatte aber kaum Einfluss auf die Wetterlage in Deutschland. Entlang dieser Front kam es zur Nebelbildung und Temperaturen um die 5°C.

Am nächsten Tag war die Okklusionsfront weitgehend zerfallen. HILDE hatte sich inzwischen weiter nach Osten bis an die türkische Mittelmeerküste verlagert. Bei einem Kerndruck von unter 1020 hPa brachte sie dort an den Küsten Regen oder Schauer mit 10 bis 14°C, im Landesinneren kam es jedoch auch unter dem Einfluss der Hochs ADRIK gebietsweise zu 5 cm Schnee.

Auf der weitern Zugbahn über dem etwa 18°C warmen Mittelmeer konnte HILDE am 16.12 erneut Feuchtigkeit aufnehmen und brachte den arabischen Ländern ebenfalls Regen und angenehme Temperaturen um die 14°C. Damit war es zum letzten Mal auf dem Wetterkartenausschnitt zu sehen.

 

 


Geschrieben am 21.12.2002 von S. Müller

Wetterkarte: 14.12.2002

Pate: Hans-Stefan Lichius