Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet IASIUS
(getauft am 05.03.2007)
Am 05.03.2007
entstand über dem Nordatlantik südlich von Grönland ein neues Tiefdruckgebiet,
welches auf den Namen IASIUS getauft wurde. Einen Tag später hatte sich das Zentrum
unter starker Intensivierung bis zwischen Island und Schottland verlagert und
wies einen Druck von rund 960 hPa auf. Dies hatte vor allem im südlichen
Randbereich eine zunehmende Drängung der Isobaren zur Folge, was zu Sturm- und
Orkanböen über den Britischen Inseln führte.
Am 07.03.2007 wurde
Tief IASIUS bereits vom nachfolgenden Tief JOCHEN nach Island abgedrängt und
hatte den Kerndruck leicht auf 970 hPa erhöht. An der Vorderseite konnte sich
warme Luft bis weit nach Norden ausbreiten, was zu einem Temperaturanstieg über
Mitteleuropa führte. Währenddessen zog die Okklusion des Tiefs über Deutschland
hinweg, löste dabei aber nur örtlich schwache Niederschläge aus.
Am Folgetag hatte
sich Tief IASIUS nur leicht nach Osten verlagert und den Kerndruck auf 990 hPa
erhöht. Mit den Fronten und dem Windfeld beeinflusste es nun vor allem
Skandinavien, während weiter südlich Tief JOCHEN die Regie übernahm. An der
Mittelmeer-Küste wurden Böen in Orkanstärke gemessen (Alicante 61 kn, Tortosa
69 kn) und in den Pyrenäen fielen innerhalb von 24 Stunden 35 Liter Regen auf
den Quadratmeter.
Deutschland blieb
unter dem Einfluss der von Tief IASIUS gelenkten Luftmassen von derartigen
Wetterkapriolen verschont. Es schwächte sich derweil immer weiter ab und ging
in dem nachfolgenden Tief KARLHEINZ auf, so dass es letztmalig am 09.03.2007 auf
der Wetterkarte analysiert werden konnte.
Geschrieben am 28.04.2007 von Anne Matthies
Wetterkarte: 06.03.2007
Pate: www.iasius.com