Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet INGMAR

(getauft am 12.01.03)

 

 

 

Das Tief INGMAR spaltete sich bei Island am 12.1.03 aus der westlichen Höhenströmung ab, welche aufgrund der Abschwächung eines nordatlantischen Hochdruckkeils im 500 hPa-Niveau mehr und mehr auf Nord- und Mitteleuropa übergreifen konnte.

Der Kerndruck  betrug am 12.01. 997 hPa. INGMAR zog unter Verstärkung am 13.01. nach Nordskandinavien, dabei griffen seine Frontensysteme in der Nacht zum 13.01. auf Norddeutschland über. Er brachte, bis auf die Küstengebiete, Schnee mit sich, welcher z.T. einen Schneezuwachs von mehr als 5 cm brachte. Im Berliner Raum lag der Schnee früh z.T. insgesamt mehr als 10 cm hoch.

Trotz Frostfreiheit in Schleswig-Holstein fielen die Temperaturen bei Einsetzen des Schneefalls im restlichen Norddeutschland nochmals unter den Gefrierpunkt zurück. Das Schneefallgebiet erreichte am 13.01. auch Süddeutschland. Am 14.01. war Tief INGMAR bereits von Skandinavien aus schnell in den äußersten Nordosten Russlands abgezogen. Es hatte am 14.01. einen Kerndruck von 970 hPa.

INGMAR war am 15.01 nur noch an seiner Höhenokklusion in der Bodenkarte zu erkennen und befand sich nördlich des Urals. Er brachte noch leichte Schneefälle im westsibirischen Tiefland, sein Kerndruck betrug immer noch 977 hPa. INGMAR zog bis zum 16.01. noch etwas weiter nach Nordosten bis zur Halbinsel Jamal, wo er noch am 17.01. verharrte, um am 18.01. aus dem Ausschnitt der Wetterkarte zu verschwinden.

 


Geschrieben am 29.01.03 von Norina Bähr

Wetterkarte: 12.01.02 oder 13.01.02

Pate: FU Berlin