Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet IRENA
(getauft am
11.03.2004)
Dank einer ausgeprägten Höhenströmung über
dem Atlantik konnte sich ein Tiefdruckgebiet bilden, das am 11.03.2004 auf den
Namen IRENA getauft wurde. Am 12.03.2004 hatte sich IRENA langsam nordostwärts
verlagert, so dass sie sich mit ihrem Zentrum nun westlich und südwestlich der
Iberischen Halbinsel befand.
Die Kaltfront des Tiefs überquerte die
Kanarischen Inseln, brachte jedoch nur auf Teneriffa stellenweise ergiebigen
Regen. So konnten in Los Rodeos 18 Liter pro Quadratmeter registriert werden.
Gleichzeitig dehnte sich auch der nordatlantische Höhentrog weit nach Süden
aus, an dessen Vorderseite IRENA rasch nach England zog.
Über dem Südwesten Europas kam die Front
nur langsam ostwärts voran, so dass es dort verbreitet längere Zeit regnete. Im
Großraum Madrid fielen dabei innerhalb von 24 Stunden maximal 21 Liter pro
Quadratmeter. Ähnlich hohe Mengen gab es auch in Südfrankreich.
Am 13.03.2004 hatte die bereits
Westdeutschland erreichte Höhenkaltfront von Tief IRENA ihre Wetterwirksamkeit deutlich abgeschwächt. So wurden im
Saarland örtlich Regenmengen bis zu 10 Liter pro Quadratmeter gemessen.
Nordöstlich der Elbe zog zwar dichte Bewölkung auf, doch fiel dort kein
wesentlicher Niederschlag.
Die insbesondere im Nordosten Deutschlands
recht trockene Witterung dauerte somit an. In Berlin-Dahlem wurde in dieser
Witterungsphase seit dem 13.02.2004, also seit etwa vier Wochen, lediglich 5,3
Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert. Mit dem Durchzug des
Tiefdruckgebietes IRENA erreichte erwärmte subpolare Meeresluft (mPs)
Mitteleuropa.
IRENA wurde am 13.03.2004 letztmalig in der
Berliner Wetterkarte analysiert, ehe sie sich bis zum Morgen des 14.03.2004
über dem Nordmeer aufgelöste.
Geschrieben am 19.03.2004 von Jana Neuber
Wetterkarte: 13.03.2004
Pate: Mischa Steudten