Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  JAMIE

(getauft am 30.07.2007)

 

 

Das Tiefdruckgebiet, welches sich am 27.07. östlich von Neufundland bildete und in der Folge mit der kräftigen zonalen Höhenströmung über den Atlantik nach Osten wanderte, wurde am 30.07. auf den Namen JAMIE getauft.

Über Großbritannien lag Hoch DOLORES und blockierte den einfachsten Weg, sodass sich JAMIE zunächst nach Südosten Richtung Iberischer Halbinsel verlagerte. Davon profitierten auch die Kanaren und Madeira, wo durch die Winddrehung auf West die Hitzewelle mit bis zu 42°C (auf Lanzarote) beendet wurde. Damit war dort endlich ein Ende der Waldbrände abzusehen. Die Warmfront von JAMIE erfasste das nördliche Spanien im Verlauf des 31.07. mit leichtem Regen. Da sich Hoch DOLORES nun zusehends abschwächte, wurde es weiter nach Südosten abgedrängt. Der Weg nach Mitteleuropa war frei und so zog JAMIE mit seinem Zentrum und einem Druck von rund 1010hPa über die südliche Biskaya weiter über Zentralfrankreich, wo die höhenkalte Luft auch Gewitter auslöste.

Am 02.08. überquerte er die Nordhälfte Deutschlands nordostwärts. Kam es an der Vorderseite noch zu sonnig warmem Wetter, so kühlte es in den Regengebieten bei bis zu 24mm Niederschlagshöhe sehr stark ab. Dadurch gab es einen starken Temperaturgegensatz mit 28°C in Bayern und unter 20°C im Nordwesten.

In der Nacht zum 03.08. erreichte die kühle Luft auch den Alpenraum mit örtlich kräftigem Regen mit bis zu 48mm in Sigmarszell am Bodensee, dieser fiel innerhalb von 12 Stunden. Auf der Zugspitze kam es überdies zu 3cm Schnee, da dort der Regen in Schneefall überging. Nachdem JAMIE am 04.08. schon über dem Baltikum angekommen war, setzte sich in Deutschland Hoch EZALDA durch und führte zu Sonnenschein sowie sommerlichen Temperaturen. Die vollständig okkludierten Fronten des stark abgeschwächten JAMIE jedoch lösten sich letzten Endes auf.

 


Geschrieben am 06.09.2007 von Andreas Blei

Wetterkarte: 02.08.2007

Pate: Dr. James Swift