Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  JULIUS

(getauft am 07.10.2007)

 

 

 

Am 03.10.07 bildete sich über Grönland aufgrund eines sehr stark ausgeprägten Tiefdrucktroges in der Höhe ein Tiefdruckgebiet. Dieses verlagerte sich in den folgenden Tagen durch eine kräftige südwestliche Höhenströmung weiter nach Nordosten und verstärkte sich dabei.

In der Nacht zum 06.10.07 zog das Tief mit seinem Kern direkt über Island hinweg und brachte im Süden starke Regenfälle. Dabei kam es dort auch zu Sturmböen. Da das Tief auf seiner Rückseite arktische Meeresluft mit sich führte, kam es im Norden Islands zu einem Frosteinbruch und wiederholten Schneefällen. Am 07.10.07 zeigte sich, dass dieses Tiefdruckgebiet auch auf unseren Raum übergreifen und unser Wetter beeinflussen würde, folgerichtig wurde es auf den Namen JULIUS getauft. Das Satellitenbild vom Vortag zeigte schon die starke Ausprägung von JULIUS, gut war die typische Wirbelform mit dem Frontensystem zu erkennen. Über dem Südosten Norwegens kam es im Tagesverlauf durch die Kaltfront zu Regenschauern, doch waren diese nicht mehr so stark wie noch auf Island. Es traten dennoch wieder stürmische Windböen auf.

JULIUS, nun schon deutlich schwächer, verlagerte sich weiter nach Osten und lag mit seinem Kern am 08.10.07 über Finnland. Seine Kaltfront zog unterdessen über Deutschland hinweg. Da diese aber nicht mehr stark ausgeprägt war, zogen nur flache Quellwolken auf, die zu keinem wesentlichen Niederschlag führten. Sich weiter abschwächend und schließlich auflösend, zog JULIUS nach Norden und verschwand am 09.10.07 von der Berliner Wetterkarte.

 

 

 


Geschrieben am 08.11.2007 von Claudia Wersing

Wetterkarte: 07.10.2007

Pate: Julius Reinsch