Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet KLAUS
(getauft am 24.03.2005)
Auf Grund der starken Höhenströmung und der damit verbundenen Verstärkung der
Luftmassengegensätze konnte sich vor der Westküste Irlands ein Tiefdruckgebiet
entwickeln, das am 24.03.2005 in der Berliner Wetterkarte auf den Namen KLAUS
getauft wurde.
Die Ausläufer von KLAUS näherten sich rasch dem europäischen Festland von Westen her und erreichten bereits gegen Mittag Frankreich, es fielen meist mehr als 10 Liter Regen pro Quadratmeter in 6 Stunden [Limoges 18 l/m², Chartres 11 l/m²].
In den folgenden 24 Stunden
zog KLAUS weiter nordwärts und vereinigte sich mit dem über der Dänemarkstraße
liegenden Tief JAKOB. Die über den
Beneluxländern und Frankreich gelegene Okklusion kam nur langsam weiter
ostwärts voran und verlief später entlang der Elbe südostwärts bis nach
Tschechien. Sie erwies sich in der Nacht zum 25.03.2005 besonders im Südwesten
Deutschlands und in der Schweiz noch als recht wetteraktiv. Im Bodenseegebiet
und im Hegau war der Regen auch von Gewittern
begleitet. In Konstanz fielen innerhalb von 12 Stunden 26 Liter pro
Quadratmeter, in der Nordschweiz sogar bis zu 36 Liter. Auch tagsüber waren die
Niederschlagsvorgänge westlich der Okklusion zum Teil noch kräftig ausgeprägt,
so meldete Hannover zum 13-Uhr-Termin starken Regen, in Bad Hersfeld fiel
innerhalb von 6 Stunden 13 Liter pro Quadratmeter.
Am 26.03.2005 wurde das Tiefdruckgebiet KLAUS letztmalig in der Berliner Wetterkarte analysiert, es ging nun zunehmend in JAKOB auf.
Geschrieben am 22.05.2005 von Jana Neuber
Wetterkarte: 25.03.2005
Pate: Klaus Kemmler