Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet LANCELOT
(getauft am 18.01.2007)
Am 18.01.07 erhielt
das über dem Atlantik entstandene Tief LANCELOT seinen Namen. LANCELOT zog
rasch und unter leichter Verstärkung nach Osten und erreichte in der Nacht zum
20.01.07 mit seinem Zentrum Schottland bzw. gegen Mittag die Ostsee. Hinter LANCELOTs
Warmfront, welche bis zum Nachmittag Deutschland überquert hatte, wurde es in
vielen Teilen Deutschlands noch einmal frühlingshaft mild. So stieg die
Temperatur vor allem im Norden verbreitet auf über 14°C, am mildesten war es
mit 14,7°C in Halle, in Magdeburg wurde 14,6°C erreicht.
Am 21.01.07 zog
LANCELOT, in dessen Bereich es am Morgen an Nord- und Ostsee verbreitet
Windstärke 11 gegeben hatte (Sylt 56Knoten, Arkona 68Knoten), mit seinem Kern
von der Ostsee weiter zum Baltikum und nach Nordrussland. Im Bereich seiner
Okklusion, die bis nach Schottland reichte und langsam nach Südosten schwenkte,
konnte sich kältere Luft weiter südwärts ausbreiten.
Ab dem 22.01.07
bahnte sich in Deutschland im Laufe des Vormittags ein Übergang zu kälterer
Meeresluft an, welche nach Süden durch die Kaltfrontokklusion des Tiefs
LANCELOT begrenzt wurde. Diese drang zum Mittag in Norddeutschland mit einer
Winddrehung von West auf Nordwest bis Nord ein. Dabei fiel an der Vorderseite
dieser Front im Wesentlichen noch Regen, während an der Rückseite nahezu
ausschließlich Schnee und Graupel beobachtet wurde. Zugleich ging die
Temperatur von Dänemark her zurück und lag mittags nur noch bei 0°C bis 1°C.
Aus Schleswig wurde sogar ein Mittagswert der Temperatur von -0,5°C gemeldet.
In den Folgetagen
schwächte sich LANCELOT soweit ab, dass er ab dem 24.01.07 nicht mehr
namentlich erwähnt wurde.
Geschrieben am 12.03.2007 von M. Müller
Wetterkarte: 20.01.2007
Pate: Hans-Ruedi
Strebel