Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet LAURA

(getauft am 19.12.2002)

 

 

 

LAURA entstand im Laufe der Nacht zum 19.12.02 über der Dänemarkstraße auf  der Vorderseite eines Kurzwellentroges und wanderte mit diesen in Richtung Skandinavien. Über dem Europäischen Nordmeer verstärkte sich LAURA zusehends und ereichte im Laufe des 20.12.02 , mit einem Kerndruck von unter 990hPa, die Norwegische Küste.

Der Warmsektor von LAURA war noch sehr groß und brachte in Süd- und Mittel-Skandinavien eine Frostabschwächung, so z.B. in Stockholm von –10°C am 19.12.02 auf –3°C beides um 0 UTC am 20.12.02. Die Warmfront war aber kaum wetterwirksam, so fiel kaum Schnee. Die nachfolgende Kaltfront brachte vor allem an der norwegischen Küste Regen, in Trondheim z.B. 36 Liter/m² binnen Stunden, denn hier lag das Temperaturniveau auf Grund des Golfstroms über dem Gefrierpunkt.

LAURA zog dann rasch unter weiterer Verstärkung nach Karelien und erreichte dort einen Kerndruck unter 980 hPa. Die Fronten von LAURA waren nur noch in der Höhe ausgeprägt, brachten aber verbreitet zwischen 2 und 5 cm Neuschnee.

Der Höhentrog hatte sich im Laufe der Zeit immer mehr ausgebildet und lag nun am 22.12.02 relativ ortsfest über Nordrussland im Raum Achangelsk. LAURA, welche jetzt im Bereich des Höhentroges über dem Weißen Meer lag, transportierte weit nach Russland feuchte arktische Luft, so dass es östlich von Moskau bis kurz vor den Ural schneite. Am 23.12.02 lag LAURA nur wenig nordöstlich von Moskau und begann sich, bei einem Kerndruck von jetzt knapp 1000 hPa, aufzulösen.

LAURA schaffte es aber, mit der weit nach Süden vorstoßenden Kaltluft über die Türkei hinweg bis nach Ägypten die Temperaturen deutlich abzukühlen. Die Bewegung von LAURA nach Osten kam zum 24.12.03 vollständig zum erliegen, so dass sich in ihrem Kaltluftsektor das Hoch Charlie bilden konnte.

In der weiteren Folge verlagerte sie sich noch leicht bis zum Ural und verschwand am 26.12. aus unserem Kartenausschnitt.

 

 


Geschrieben am 21.01.2003 von Ingmar Behrendt

Wetterkarte: 21.12.03

Pate: FU Berlin