Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet LEA

(getauft am 8.11.2004)

Aus einem Langwellentrog, welcher sich über den gesamten Nordatlantik erstreckte, löste sich vor der Küste Südgrönlands am 8. November ein kleines Tiefdruckgebiet ab, das auf den Namen LEA getauft wurde.

Ihr Kerndruck betrug zunächst noch ca. 1005 hPa; am 9. November hatte sie sich aber bereits auf 985 hPa vertieft und lag mit ihrem Zentrum über der Südküste Islands. Ihre Kaltfront reichte weit auf den Atlantik hinaus, beeinflusste Europa aber noch nicht. Die zugehörige Warmfront lag indes schon über den Britischen Inseln und brachte dort trübes und mildes Wetter mit Temperaturen von 10°C und mehr.

Am 10. November erreichte das Tief LEA das europäische Nordpolarmeer. Sie war fast vollständig okkludiert und hatte damit ihren Höhepunkt bereits überschritten. Ihr langgestreckter Frontenzug reichte dabei von Norwegen bis nach Spanien. Der Kerndruck war erheblich gestiegen und betrug 1000 hPa.

In den Morgenstunden des 11. November griff dieser Frontenzug auch auf Deutschland über. Jedoch war die Wetterwirksamkeit eher gering. Vereinzelt fiel leichter Regen oder Sprühregen.

Dem Tief LEA folgte das kräftige Tief MIRI, das ebenfalls von Südgrönland über Island in das europäische Nordpolarmeer zog. LEA wurde schnell Richtung Nordosten gedrängt und war am 11. November auf dem Wetterkartenausschnitt kaum noch zu erkennen. LEA zeigte sich nun als kleines Tief südlich der Insel Nowaja Selmja, wurde jedoch namentlich nicht mehr erwähnt. Der Kerndruck betrug etwas mehr als 990 hPa.

 

 


Geschrieben am 23.11.2004 von T. Pagenkopf

Wetterkarte: 9.11.2004

Pate: Michael Becker