Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  LOTHAR

(getauft am 10.08.2003)

 

 

 

Am 10.8. begann sich über Südnorwegen ein Tiefdruckgebiet zu bilden, das zunächst klein blieb und auf den Namen LOTHAR getauft wurde.

Es verlagerte sich nur wenig in Richtung Osten und lag auch noch am 12.8. mit seinem Zentrum über der skandinavischen Halbinsel. Am 13.8. überquerte seine Kaltfront große Teile Nordwestdeutschlands und sorgte dort nach der bereits schon seit über zehn Tagen andauernden Hitzewelle für einen deutlichen Temperaturrückgang: Wurden in Köln am 12.8. um 13 Uhr MESZ  noch 36°C gemessen, so lag am 13.8. zur gleichen Zeit die Temperatur nur bei 28°C. Niederschlag brachte das Tief jedoch nicht.

Am 13.8. erreichte LOTHAR mit einem Kerndruck von 1012 hPa auch seine größte Ausdehnung. Anschließend zog es weiter südostwärts und erreichte am 14.8. die Karpaten, wo es auch zuletzt auf der Wetterkarte zu erkennen war.

LOTHAR kündigte als erstes Tief die markante Wetterumstellung ab dem 14.8. über dem mitteleuropäischen Raum an: Bestimmte seit dem 2.8. ein Hochdruckkeil, der sich von der Iberischen Halbinsel bis zum Nordmeer zog, das Wetter und brachte eine Hitzewelle über West- und Mitteleuropa, so kam es unter Einfluss von LOTHAR’s Nachfolger MANOLITO in Südskandinavien zu ergiebigen Regenfällen. Auch in Deutschland führte dieses Tief zu Niederschlag.

 

 


Geschrieben am 12.10.2003 von Thorsten Pagenkopf

Wetterkarte: 13.08.2003  

Pate: Lothar Jacob