Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet LUKAS
(getauft am 26.12.2007)
Am 26.12. bildete
sich zwischen den Azoren und Neufundland ein Zwischentief, das auf den Namen
LUKAS getauft wurde. Am 27.12. befand sich LUKAS nördlich der Azoren, der
Luftdruck betrug dort um 1013 hPa. LUKAS verlagerte sich schnell nordostwärts
und erreichte am 28.12. Irland. Der Luftdruck war stark gefallen und betrug nun
1002 hPa.
Am 29.12. lag LUKAS
mit seinem Zentrum über Rockall, der Kerndruck war stark auf 985 hPa gefallen.
Er brachte Großbritannien weitere Niederschläge, diese fielen jedoch geringer
aus, als beim vorhergehenden Tief: Am Morgen des 29.12. meldeten für die
vergangenen 24 Stunden Stornoway 4 Liter Regen pro Quadratmeter, Glasgow 6
Liter Regen pro Quadratmeter und Edinburgh 7 Liter Regen pro Quadratmeter. Auf
der Vorderseite von LUKAS erreichte recht milde Luft aus dem Südwesten Europas
die Nordhälfte Deutschlands, so lag die Höchsttemperatur bei 9,7°C in Münster
und Osnabrück und bei 9,9°C in Düsseldorf.
Am Folgetag erreichte
LUKAS bereits Mittelschweden, der Kerndruck war wieder leicht auf 990 hPa
angestiegen. Am Alpenrand brachten seine Ausläufer Regen, Schnee und
Glatteisregen: In München fielen 5,6 Liter pro Quadratmeter. In Südnorwegen gab
es überwiegend ergiebige Schnee- und Graupelschauer: In Bergen fielen 22,6
Liter pro Quadratmeter, in Sauda 27,2 Liter pro Quadratmeter.
Zum Jahresende
konnte die Aufspaltung von LUKAS in zwei Teiltiefs beobachtet werden: LUKAS II
befand sich mit einem Kerndruck von 1015 hPa vor Stockholm, während LUKAS I mit
einem Kerndruck von knapp 1006 hPa den Nordural erreichte. Die zu LUKAS II
gehörende Okklusionsfront erreichte auch den Berliner Raum und brachte hier
einen knappen Liter Niederschlag. Während sich LUKAS I auflöste, konnte LUKAS
II, nun wieder als Tief LUKAS bezeichnet, am 01.01. über dem Baltikum erkannt
werden. Der Kerndruck lag bei 1021 hPa. Er verlagerte sich nun unter weiterer
Abschwächung westwärts und lag am 02.01. mit seinem Zentrum über
Mitteldeutschland. Der Luftdruck betrug hier nun 1027 hPa, Wettererscheinungen
waren nicht mehr auszumachen. LUKAS löste sich schließlich auf und konnte am
03.01. nicht mehr auf der Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben am 14.01.2008 von T. Pagenkopf
Wetterkarte: 29.12.2007
Pate: Edgar Schmidt