(getauft am 25.03.2005)
LUKE
entstand vor der Küste von Nordamerika im Laufe des 22.03. und entwickelte sich
rasch zu einem Sturmtief. Er wurde aber erst am 25.03. getauft, da er sich erst
in Richtung der Azoren bewegte und erst dann klar wurde, dass LUKE auch das
europäische Festland erreichen könnte.
Am
25.03. lag LUKE auch tatsächlich mit seinem Zentrum bei den Azoren und hatte
einen Kerndruck von unter 970 hPa erreicht. Da war aber auch schon der
Höhepunkt in der Entwicklung des Tiefs erreicht, da sich die zugehörigen
Fronten vollständig im okkludierten Zustand befanden. Die vorher vorhandene
Warmfront war von der Kaltfront eingeholt worden, so dass es nur im
unmittelbaren Frontbereich noch ein Gebiet mit wärmerer Luft gab. Somit
existierte auch kein weiterer Antrieb mehr für den weiteren Ausgleich zwischen
denn verschiedenen Temperaturniveaus der unterschiedlichen Breiten.
Am
26.03. hatte LUKE sich etwas nach Norden verlagert. Die Okklusion hatte sich
unterdessen über den Norden von Portugal und Spanien sowie Südfrankreich hinweg
bewegt. Sie sorgte dort aber nur für wenig Regen und oder Sprühregen, es wurden
nur selten 24-stündige Niederschlagsmengen von mehr als 1 Liter pro m²
gemessen. Das Tiefdruckgebiet LUKE begann sich nun schon wieder aufzufüllen und
hatte nur noch einen Kerndruck von etwa 985 hPa. Als seine Fronten das
europäische Festland erreichten, war es auch kein Sturmtief mehr.
Am
nächsten Tag hatte sich LUKE kaum verlagert, aber seine Okklusionsfront begann
sich der Höhenströmung folgend vom eigentlichen Kern zu lösen. Die Front lag
mit ihrem wetterwirksamen Bereich im Großraum Paris und dem Ärmelkanal. Ein
weiteres Vordringen auf den Kontinent wurde von den Skandinavienhochs KERSTIN
und später LEIA verhindert. In den folgenden Tagen veränderte sich die Lage von
LUKE nur wenig und der Kerndruck stieg auf mehr als 1010 hPa am 28.03. an.
Am
29.03.2005 wurde LUKE dann von dem ihm nachfolgenden Tiefdruckgebiet MENNO
aufgenommen und verschwand somit von den Wetterkarten.
Geschrieben am 19.04.2005 von Ingmar Behrendt
Wetterkarte: 25.03.2005
Pate: Twentieth Century Fox