Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  MANNI

(getauft am 12.11.2003)

 

 

 

Bereits am Dienstag, den 11.November 2003 bildete MANNI sich aus der Okklusion eines anderen Zentraltiefs über dem Nordatlantik westlich von Schottland.

Auf Grund eines recht hohen Druckgradienten betrug nicht nur die Windstärke in seinem Bereich bis zu 18 Meter pro Sekunde (Stärke 8), sondern es gab auch Niederschlag, wenn auch nur wenig.

Das Tief MANNI selbst verlagerte sich rasch weiter in nördlicher Richtung und hatte damit vorerst kaum Einfluss auf unser Wetter.

An seiner Okklusion, die am 12.November 2003 über Frankreich und Großbritannien hinweg nach Osten zog, gab es dagegen milde Temperaturen (Plymouth 13°C Dublin 12°C) und Niederschlag (Glasgow 11 mm, Dublin 9 mm). Da sich aber über Mitteleuropa ein blockierendes Hochdruckgebiet (XAVERIA) befand, schwächte sich die Okklusion bei Annäherung erheblich ab, so dass sie an Wetterwirksamkeit verlor und sich im weiteren Verlauf sogar auflöste.

In der Nacht zum Donnerstag erreichte die Okklusion aber noch den nördlichen Alpenraum, und sorgte dort noch einmal für eine deutliche Intensivierung der Niederschlagsprozesse. So fielen auf der Alpennordseite in der Schweiz und im westlichen Österreich verbreitet 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter (Bregenz 21 mm). Auf den Bergen schneite es stark und auf der Zugspitze erhöhte sich die Schneedecke bis zum Morgen um 10 cm. Weiter nördlich in den Gebieten des westlichen Deutschlands lagen die an der Okklusion auftretenden Niederschlagsmengen meist zwischen wenigen Zehnteln und 2 Liter je Quadratmeter. Lediglich am Oberrhein gab es bis zu 12 mm Regen (Freiburg).

Das Tiefdruckgebiet MANNI lag am 14. November 2003 schon über dem Nordmeer und zog auch weiterhin in nordwestlicher bis westlicher Richtung und hatte am 15. November 2003 eine Warmfront ausgebildet, an der leichter Sprühregen auftrat. Der Wind erreichte dabei im Mittel nur Stärke 2 bis 3, die Tageshöchstwerte lagen in MANNIs Einflussbereich selbst im Norden Russlands bei milden –3 bis 0°C.

Auch im weiteren Verlauf brachte MANNI ähnliches Wetter, bevor er sich am Mittwoch, den 19. November 2003 vollständig auflöste.

 

 

 

Geschrieben am 09. Dezember 2003 von Stefanie Buckwitz

Wetterkarte: 13.11.2003

Pate: Rita Fehling