Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet MARGRET
(getauft am
20.01.2008)
Auf
der Bodenwetterkarte vom 20. Januar war deutlich ein Wellentief mit Zentrum
über den Britischen Inseln zu sehen, dieses wurde auf den Namen MARGRET getauft.
Das Tief war von einem ausgedehnten Niederschlagsgebiet begleitet, welches im
Berliner Raum für starke Regenfälle sorgte. Innerhalb von 48 Stunden fielen in
Berlin- Dahlem 22,5 l/m² Regen.
Tief
MARGRET verlagerte sich über den norddeutschen Küstenbereich hinweg rasch
ostwärts und befand sich am 21. Januar bereits über Polen. Es brachte
Deutschland nochmals kräftige Niederschläge. In der Lutherstadt Wittenberg
wurden beispielsweise bis zum Morgen 37 Liter pro m² innerhalb von 24 Stunden
gemessen. Im Raum Berlin differierten die gemessenen Regenmengen zwischen 12,6 l/m²
in Schönefeld und 38,9 l/m² in Prenzlauer Berg. Die höchsten Niederschlagsmengen
kamen allerdings im Harz zusammen. Spitzenreiter war Braunlage mit 148 Litern
pro m² innerhalb von 72 Stunden. Wegen der für die Jahreszeit recht milden
Temperaturen fiel auch auf dem Brocken der Niederschlag durchweg als Regen und
sorgte für ein rasches Schmelzen der bis dahin vorhandenen Schneedecke. Abgesehen
von kalten Tallagen im Bereich des Alpenrandes und der Ostseeküste setzte sich
in ganz Deutschland recht milde Luft durch mit zweistelligen Höchsttemperaturen
und warmen Minima. Im Berliner Raum wurde ein Tiefstwert von, für Mitte Januar
ungewöhnlich hohen, 10°C gemessen.
Bis
zum Morgen des 22. Januar hatte sich MARGRET noch weiter nach Osten verlagert,
sodass sie das Wettergeschehen in Deutschland nicht mehr beeinflusste. Das Tief
begann über dem Westen Russlands nördlich vom Schwarzen Meer zu okkludieren. Am
23. Januar war Tief MARGRET bereits wieder namentlich von den Wetterkarten verschwunden,
es hatte sich nördlich von Moskau mit dem Tief KARIN verbunden.
Geschrieben
am 07.02.2008 von Sophie Oberländer
Wetterkarte:
20.01.2008
Pate:
Margret Heinze