Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  MEENO

(getauft am 31.01.2009)

 

Am 31.01.09 wurde das mit einem Kerndruck von etwa 980 hPa südlich von Grönland gelegene Tiefdruckgebiet auf den Namen MEENO getauft.

Der Wirbel verlagerte sich rasch südwestwärts, sodass die Ausläufer in der Nacht zum 01.02.09 schon die Küste Portugals erreichten und dort verbreitet ergiebigen Regen brachten, der zum Teil auch von Gewittern begleitet war. So wurden innerhalb von 12 Stunden in der Ortschaft Sintra wenige Kilometer nördlich von Lissabon 51 mm Niederschlag registriert.

Im Tagesverlauf zog das Tiefdruckgebiet langsam südwärts und sorgte auf der Iberischen Halbinsel vor allem im Süden für kräftigen Regen. In diesem Zusammenhang fielen bis zum Morgen des 02.02.09 in Malaga 66 mm und in Sevillia 44 mm. Dabei entspricht 1 mm genau 1 Liter pro Quadratmeter.

Das ausgeprägte Frontensystem reichte bis nach Marokko, wo noch größere Niederschlagsmengen gemeldet wurden. Beispielsweise registrierte die Wetterstation in Larache im gleichen Zeitraum 72 mm Niederschlag.

Im Verlauf des 02.02.09 zog das Tiefdruckgebiet MEENO über Spanien hinweg, während die Fronten bis nach Mittelfrankreich reichten und an der Cote d'Azur für starken Wind, aber nur kleinere Niederschlagmengen sorgten. So wurde in Nizza ein Mittelwind von 39 km/h gemessen, was der Windstärke 6 entspricht, jedoch fielen dort nur 6 mm Niederschlag.

Auf der wetteraktiven Vorderseite der Zyklone erstreckten sich auch kompaktere Wolkenbänder bis in den Westen Deutschlands. Unmittelbar an der Belgischen Grenze fiel in den Frühstunden auch leichter Schnee beziehungsweise gefrierender Regen. Tagsüber nieselte es hier bei Höchsttemperaturen um 6°C noch etwas. Mi einer südlichen Anströmung machte sich im Alpenvorland auch der Föhneffekt bemerkbar, wobei das Quecksilber bei viel Sonnenschein auf 11°C in Garmisch-Partenkirchen und sogar auf 12°C in Kempten/Durach anstieg.

Zum 03.02.09 zog MEENO unter Abschwächung weiter nach Osten und befand sich direkt über den Balearen. Dort kam es erneut zu länger anhaltenden Regenfällen.

Anschließend verlagerte sich das Tief unter Abschwächung weiter nach Osten. Nur noch in der Nähe des Zentrums im Süden Italiens kam es zu Regenfällen, wobei in Neapel bis zum Morgen des 04.02.09 noch 13 mm registriert wurden, bevor sich das Tief bis zum Folgetag komplett auflöste.


Geschrieben am 16.03.2009 von Claudia Wersing

Wetterkarte: 02.02.2009

Pate: Meeno Schrader