Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  MENNO

(getauft am 28.03.2005)

 

 

In eine stramme westsüdwestliche Höhenströmung über dem subtropischen Atlantik waren einige wellenartige Störungen eingelagert. Solche Störungen forcierten allgemein die Bildung von Tiefdruckgebieten im Gebiet zwischen Azoren und Golf von Biskaya. So geschehen auch am Ostermontag, als vor der nordwestspanischen Küste Tief MENNO erstmals in der Berliner Wetterkarte mit einem Kerndruck von ca. 1005 hPa analysiert wurde.

 Mit der Höhenströmung konnte sich MENNO am 29.3. weiter Richtung Mitteleuropa verlagern und erreichte mit seinem Frontensystem nach Überquerung Nordspaniens die Westküste Frankreichs. Bis auf leichten Regen an der Warmfront waren jedoch keine besonderen Wettereignisse mit dem Eintreffen MENNOS´s verbunden.

Am Folgetag erreichte Tief MENNO unter weiterer Nordostverlagerung den Höhepunkt seiner Entwicklung. Mit einem Kerndruck von unter 1010 hPa über dem Ärmelkanal liegend, beeinflusste das Tief nun direkt das Wetter im Westen und Süden Deutschlands. Während der Nordosten der Republik durch Hoch KERSTIN Sonnenschein bei trockenem Ostwind erlebte, prägten im Südwesten Deutschlands Wolken und verbreitet leichter bis mäßiger Regen den Wetterablauf. Durch den sich von Osten immer stärker durchsetzenden Hochdruckeinfluss verlor MENNO bereits am 31.3. sehr stark an seiner Wetterwirksamkeit und wurde auch nur noch mit knapp 1020 hPa analysiert. Signifikante Niederschläge wie noch am Vortag traten nun nur noch sehr vereinzelt auf.

Am 1.4. wurde MENNO dann als schmaler Wolkenstreifen in Höhe der Westalpen letztmalig in der Berliner Wetterkarte inmitten einer breiten mitteleuropäischen Hochdruckzone analysiert. 




Geschrieben am 14.04.2005 von Marcus Boljahn

Wetterkarte: 30.03.2005   

Pate: Menno Harms