Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet
MISCHKA
(getauft
am 27.01.2015)
Mitte der zweiten Januardekade verlagerte
sich ein ausgeprägter Tiefdruckwirbel nördlich von Neufundland nach Grönland
und wurde am 27.01.2015 auf den Namen MISCHKA getauft. Beim Erreichen Südgrönlands
am Tauftag spaltete sich der Wirbel in zwei Kerne auf. Der Kern MISCHKA I lag
dabei um 00 Uhr UTC, d.h. 01 Uhr MEZ, mit einem Kerndruck von rund 965 hPa über
der Südspitze Grönlands. Vom Zentrum der Zyklone verlief eine Okklusion, eine
Front, die die Eigenschaften einer Kalt- und Warmfront in sich vereint, über
den Nordatlantik nach Süden. Diese Front nahm in etwa der Breite
Nordneufundlands die Form einer Kaltfront an und verlief schließlich
Warmfrontcharakter annehmend nach Westen bis vor die Küste Nordamerikas. Der
zweite Kern des Tiefdrucksystems MISCHKA, das Teiltief MISCHKA II, befand sich
weiter östlich über der Südostküste Grönlands. Mit einem Kerndruck von ca. 975
hPa war dieser Wirbel etwas schwächer. Vom Kern verlief eine Okklusionsfront
bogenförmig nach Osten, umrundete dabei Island und verlief über den
Nordatlantik als Kaltfront bis auf Breite Irlands.
Zum 28.01. zog das Tiefdrucksystem MISCHKA
der Höhenströmung in etwa 5,5 km folgend ostwärts und vereinigte sich zu einem Wirbel
nordwestlich von Island. Der Kerndruck der Zyklone betrug rund 970 hPa. Vom
Kern verlief eine Okklusion bis um die Ostküste Islands und wechselte dort ihren
Charakter in den einer Kaltfront, die bogenförmig über
den Atlantik reichte und sich auf der Breite von Neufundland der Warmfront
eines unbenannten Tiefs vor der Ostküste der Vereinigten Staaten anschloss. Im
weiteren Verlauf verlagerte sich sowohl in den mittleren Troposphärenschichten
als auch im Bodendruckfeld das komplexe Tiefdrucksystem MISCHKA von Island über
die Norwegische See. In einem Niveau von 500 hPa, d.h. in einer Höhe von ca.
5,5 km, wurde über Mitteleuropa ein zuvor vorherrschender Höhenkeil durch einen
kräftigen Trog verdrängt. Am Nachmittag des 28.01. griff die Okklusion des
Tiefs MISCHKA rasch auf Deutschland über. Um 14 Uhr setzte im Emsland Regen ein
und schon um 21 Uhr erreichten die Niederschläge der Front die Region der Oder.
Dabei war die Hebung an der Front so stark, dass einzelne Gewitter ausgelöst wurden.
Um 19 Uhr meldeten Dortmund, Nörvenich und der Flughafen Köln-Bonn Gewitter, um
22 Uhr schlug ein Blitz in den Berliner Fernsehturm ein. Verbreitet fielen
frontal 3 bis 10 l/m². In Lüdenscheid fielen bis 19 Uhr 24-stündig 9 l/m², in
Essen 6 l/m². Nur in Sachsen und in Franken waren die Niederschläge weniger
ergiebig. Dresden meldete 0,2 l/m², Chemnitz 0,1 l/m² im gleichen Zeitraum.
Während im Tiefland meist Regen fiel, gab es im Bergland oberhalb von 400 bis
500 Meter weiteren Schneezuwachs. Auf dem Brocken erhöhte sich die Schneedecke
auf nunmehr 70 cm, wobei der Wind in Böen mit 149 km/h volle Orkanstärke
erreichte. Infolge einer kräftigen Labilisierung der Luftschichtung durch
Höhenkaltluft bis -38°C in der 500-hPa-Fläche entstanden über der Nordsee starke
Schauerlinien, die mit der Strömung nach Schleswig-Holstein zogen und dort über
Stunden hinweg starken Schneefall brachten. An der Station Schleswig wurden
über 7 Stunden hinweg Gewitter verschlüsselt. Dabei sank die Temperatur auf
0°C, so dass infolge der Niederschläge eine geschlossene Schneedecke entstand. Um
07 Uhr des 29.01. wurden 2 cm Schneedecke gemessen.
Am 29.01. um 01 Uhr befand sich der Kern
der Zyklone MISCHKA mit einem Kerndruck von unter 965 hPa vor der norwegischen
Küste. Bis 07 Uhr verstärkte sich der Druck weiter auf 960 hPa. Dabei umrundete
eine Okklusion des Tiefs Island. Eine weitere Okklusionsfront erstreckte sich
vom Zentrum des Tiefs über Norwegen und Schweden bis nach Süddeutschland, wo
diese den Charakter in den einer Kaltfront wechselte, welche sich über
Frankreich und Spanien bis zum Ostatlantik zog und sich dort der Warmfront
eines unbenannten über Neufundland liegenden Tiefs anschloss. In
Schleswig-Holstein und den deutschen Mittelgebirgen, dabei besonders an den
West- und Nordseiten, kam es zu weiteren kräftigen Schneeschauern, die in
Schleswig auch von Gewittern begleitet waren. Die am Mittag 15 cm dicke
Schneedecke erhöhte sich bis zum Morgen um 07 Uhr auf 18 cm. Im Norddeutschen
Flachland kam es bis 07 Uhr zu weiteren Schauern, welche meist in Form von Schnee
fielen. In Schleswig wurde eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 25 l/m², in
St. Peter-Ording 18 l/m² und am Bremer Flughafen nur noch 2 l/m² sowie 0,1 l/m²
in Hamburg/Fuhlsbüttel gemessen. Insgesamt wesentlich höhere
Niederschlagsmengen und damit verbundene Schneehöhen wurden in den
Mittelgebirgen durch Stau der Niederschläge an den Gebirgen besonders auf deren
West- und Nordseiten gemessen. Am Morgen des 30.01. wurden in Braunlage 35 cm,
auf dem Brocken 77 cm und in Wernigerode auf der Ostseite des Harzes hingegen
nur 2 cm verzeichnet. Besonders bei vorherrschenden Westwinden sind die sog.
Luv- und Lee-Effekte stark ausgeprägt. Während auf der nach Westen geneigten
Luv-Seite höhere Niederschlagssummen fallen, gehen die Niederschläge auf der Ostseite
des Gebirges, der Lee-Seite, deutlich zurück. Auf der 845 m hoch gelegenen
Station Neuhaus am Rennweg im Thüringer Wald wurde eine 60 cm hohe Schneedecke
gemessen, im erzgebirgischen Zinnwald 56 cm, auf dem
Fichtelberg 72 cm und in Stötten auf der Schwäbischen Alb sowie in Freudenstadt
Schnee in einer Höhe von 31 cm.
Bis zum Folgetag breitete sich der
Einflussbereich des Tiefsdrucksystems MISCHKA bei gleichzeitiger Ausbildung von
zwei weiteren Kernen nach Süden bis zum Mittelmeer aus. Damit verlagerte sich
auch die Frontalzone, so dass die Niederschlagsaktivität auch dort stieg. Vor
allem in Italien fiel verbreitet Regen, der in der Toskana bis 07 Uhr des
Folgetages innerhalb von 12 Stunden 25 l/m² brachte. In Frosinone
südöstlich von Rom fielen 33 l/m², auf dem Monte Gargano
sogar 44 l/m². In der westlichen Poebene fiel verhältnismäßig wenig Schnee,
Turin meldete am Morgen des 30.01. eine 3 cm hohe Schneedecke. Auch an der
nördlichen kroatischen Adriaküste fielen 12-stündige Niederschlagshöhen von bis
zu 33 l/m². Der Schwerpunkt des Tiefs MISCHKA lag mit einem Kerndruck von rund
960 hPa auch am 30.01. weiterhin vor der norwegischen Küste. Bis 01 Uhr
entstanden zwei weitere Kerne über England und der Nordsee, welche als MISCHKA
I bzw. MISCHKA II bezeichnet wurden. So befand sich beinahe gesamt Europa im
Einflussbereich der Zyklone. Der westlichste Kern des Systems MISCHKA wurde
dabei mit einem Kerndruck von unter 970 hPa über Großbritannien analysiert.
Weiter östlich befand sich MISCHKA II mit Kern über der Nordsee. Von dort
erstreckte sich eine Konvergenz von Norddeutschland bis über die Alpen. Vom
Kern des Wirbels MISCHKA III verlief eine Okklusionsfront in einem weiten Bogen
über Skandinavien, Russland, Polen, Ungarn, bis über Westitalien. Eine Warmfront
verlief über Skandinavien und schloss sich über Russland der Kaltfront eines
unbenannten Tiefs an. Der tiefste Luftdruck des Monats Januar an der Station
Berlin-Dahlem wurde am 30.01. mit 971,9 hPa unter Einfluss des Tiefs MISCHKA
gemessen. Das Schneefallgebiet über Deutschland, das in der feuchtlabilen
Meeresluft subpolaren Ursprungs entstand, zog im Laufe des Tages weiter nach
Osten bis Nordosten und erfasste in der Nacht Berlin und Brandenburg, so dass
sich die Schneedecke bis 07 Uhr des Folgetages in Potsdam auf 7 cm und in
Berlin-Dahlem auf 6 cm erhöhte. Auf der Ostseite des Tiefdruckkomplexes stellte
sich über Osteuropa eine starke südliche Strömung ein, mit der milde Luftmassen
vom östlichen Mittelmeer über der Region des Schwarzen Meeres in das westliche
Russland bis zum Weißen Meer transportiert wurden. Obwohl vor allem im
Nordwesten Russlands hohe Schneedecken lagen, wie 40 cm in Ostaskov,
an der 172 m hohen Station Vladimir 30 cm oder in Kalevala 66 cm, stieg die
Temperatur bis in Gefrierpunktnähe. In St. Peterburg betrug die
Höchsttemperatur 2°C, in Moskau -1°C und nachts kam es nur zu leichtem Frost, wie
z.B. in Archangelsk mit einem Tiefstwert von -3°C. In weiten Teilen des
Baltikums und in Weißrussland blieb es sogar frostfrei. Auch in Bulgarien ging
die Temperatur in den Niederungen nicht unter 10°C zurück.
Zum 31.01. verlagerte sich der Schwerpunkt
des Zyklonenkomplexes MISCHKA leicht nach Osten über die mittlere Ostsee.
MISCHKA I lag dabei mit einem Kerndruck von unter 985 hPa vor der nordwestitalienischen
Küste. Der Wirbel MISCHKA II befand sich um 01 Uhr mit einem Kerndruck von rund
975 hPa über der polnischen Ostsee. Vom Kern verliefen zwei Konvergenzlinien,
die sich quer über Deutschland und Polen erstreckten. Zum Tiefdrucksystem MISCHKA
III waren ein Kern über der südnorwegischen Küste mit einem Kerndruck von rund
970 hPa und ein Wirbel über der deutschen Nordsee zugehörig. Vom ersten Kern
des Tiefs MISCHKA III erstreckte sich eine Okklusionsfront nach Nordosten
entlang der norwegischen Küste. Vom südlicheren Kern verlief eine Konvergenz
über die Niederlanden bis nach Frankreich. Der zugehörige Höhentrog, in dem das
komplexe Tiefdrucksystem MISCHKA eingelagert war, erstreckte sich quasi ganz
über Zentraleuropa. An dessen Ostflanke wurde sehr milde Meeresluft vom
östlichen Mittelmeerraum über die Türkei bis in die Ukraine geführt. In der
Höhe befand sich Mitteleuropa dagegen unter hochreichender Kaltluft. Dennoch
stiegen die Temperaturen über den Gefrierpunkt und die Schneedecke taute. Gardelegen
in Sachsen-Anhalt meldete eine Höchsttemperatur von 1°C, Hamburg-Fuhlsbüttel
sogar 3°C. In Teilen Schleswig-Holsteins sanken die Temperaturen nachts bis auf
-10°C, wie -10°C in Leck oder -9°C in Jagel. Auch in Mecklenburg-Vorpommern
sorgte örtliches Aufklaren in Feldberg für einen Tiefstwert von -10°C. Mäßiger
Frost trat auch in Bayern auf, wie -7°C in Kümmersbruck
oder Mühldorf am Inn. Durch andauernde Schneefälle bis zum Morgen des
Folgetages, konnten in Karlshagen auf Usedom 10 cm Schnee gemessen werden. Auf
dem Brocken erhöhte sich die Schneedecke sogar auf 101 cm. Wenig oder gar kein
Schnee fielen in den tiefen Lagen Westdeutschlands, in Westmecklenburg, im
südlichen Brandenburg und in den tiefen Lagen Sachsens. Auch in Polen wuchs die
Schneedecke im Einflussbereich der Zyklone nicht wesentlich an.
Am Folgetag wurde das hochreichende Tief MISCHKA
II mit seinem Kern noch immer über der mittleren Ostsee bzw. Südfinnland
analysiert. Der Kern MISCHKA III befand sich mit einem Kerndruck von unter 990
hPa über der Nordsee, das Zentrum MISCHKA I verlagerte sich mit der Strömung
nach Südsüdost und lag am 01.02. mit einem Kerndruck von 985 hPa über
Süditalien. Langsam begann sich das umfangreiche Tiefdruckgebiet MISCHKA
aufzufüllen. Vom Kern MISCHKA I erstreckte sich eine Kaltfront in einem weiten
Bogen über das Mittelmeer, Nordafrika bis weit hinaus über den Atlantik. Des
Weiteren verlief vom Zentrum des Wirbels eine Warmfront nach Nordosten bis
nördlich des Schwarzen Meeres, wo diese in die Okklusion des Teiltiefs MISCHKA
II überging. Die Okklusionsfront des Wirbels MISCHKA III erstreckte sich vom
Kern über die südliche Nordsee, über Frankreich und den Niederlanden. In
nördliche Richtung führte eine weitere Okklusion über die Nordsee bis zu einem
weiteren Kern nordwestlich von Trondheim. Unter dem Einfluss des Tiefs MISCHKA
kam es vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands zu weiteren Schneefällen.
Besonders stark schneite es im Schwarzwald. An der Station Mummelsee fielen
zwischen 07 und 19 Uhr rund 23 l/m², in Baiersbronn 13 l/m², sodass am Morgen
des Folgetages 63 cm Schnee registriert wurden. Zu einzelnen, zeitweise
kräftigen Schneeschauern kam es auch in Schleswig-Holstein. An der Station in
Kiel und Hohn fielen dabei 4 l/m². In einem Streifen vom Harz bis zur Neiße
schien längere Zeit die Sonne und teilweise blieb es trocken. In Göttingen
konnten 6 Sonnenstunden verzeichnet werden, in Harzgerode und Artern schien jeweils 8 Stunden lang die Sonne. Die
Höchsttemperatur lag in Deutschland meist zwischen 0 und 5°C, wobei im Bergland
ab 400 bis 600 m Dauerfrost herrschte. Auf dem Brocken wurde eine Höchsttemperatur
von -5°C registriert. In der Nacht setzten sich die Schauer in der West- und
Südhälfte Deutschlands fort. In Düsseldorf fielen bis zum Morgen 6,8 l/m² und
um 07 Uhr lagen 3 cm Schnee. In Solingen wurden sogar 12 l/m² registriert,
sodass sich die Schneedecke auf 12 cm erhöhte. Die Temperatur ging meist in den
leichten Frostbereich zurück.
Im zentralen Bereich des breiten
Langwellentroges über weiten Teilen Europas wurden am 02.02. noch zwei Zentren des
Tiefs MISCHKA analysiert. Vom Kern MISCHKA II über der zentralen Ostsee
erstreckte sich eine Okklusion nach Nordosten bis zum Ural, wo sich diese in
eine weiter östlich reichende Warmfront und eine sich weiter süd- bis
südwestlich erstreckende Kaltfront aufspaltete, welche in die Warmfront des
Wirbels MISCHKA I über Südrussland überging. Vom letzteren Kern verlief eine
Kaltfront bis über das Schwarze Meer. In einer Höhe von 500 hPa wies die Temperatur
über Mitteleuropa Werte bis zu -35°C auf. Bodennah strömte am Rande des Wirbels
MISCHKA II maritime Polarluft landeinwärts, sodass auch in den tiefen Lagen
Deutschlands bei maximal 1 bis 5°C kein Eistag verzeichnet wurde, wofür die
Temperaturwerte ganztägig unterhalb des Gefrierpunktes bleiben müssen. Erst in
höheren Lagen ab 400 m herrschte Dauerfrost. In der labil geschichteten
Luftmasse konnten sich zahlreiche Schnee- und Graupelschauer entwickeln, die in
Nordseenähe örtlich auch von Blitz und Donner begleitet waren. Im Schwarzwald
waren die Schauer wieder recht ergiebig. So fielen in Baiersbronn von 07 bis 19
Uhr 12 l/m², in Kaufbeuren fielen 12-stündig 10 l/m². Auf dem Hohenpreißenberg konnte sich die Schneedecke von 34 auf 55
cm erhöhen, Kaufbeuren meldete um 07 Uhr des Folgetages 43 cm Schnee. In der
Nacht klangen die Schneeschauer im Süden weitestgehend ab, in Nord- und
Ostvorpommern schneite es wiederum längere Zeit. Im Raum Stralsund erhöhte sich
die Schneedecke bis zum Morgen auf 17 cm, Groß Kiesow
bei Greifswald meldete sogar 26 cm Schnee. Auch im Berliner Raum wurden
zeitweise kräftige Schneeschauer beobachtet, wobei bis zu 6 l/m² fielen. So
meldete die Station Heckelberg im Barnim am nächsten Morgen 9 cm Schnee.
Südlich der Donau klarte nachts der Himmel auf, sodass über dem frisch
gefallenen Schnee die Temperaturen erheblich zurückgingen und verbreitet
mäßiger bis strenger Frost beobachtet wurde. In Merklingen wurde ein Tiefstwert
von -20°C gemessen, in Lechfeld ging die Temperatur auf -16°C zurück.
Unverändert befand sich das Zentrum MISCHKA
II am 03.02. über der Ostsee und hatte sich bis 01 Uhr auf rund 995 hPa
aufgefüllt. Von dort führte eine Okklusionsfront bis zum Kern MISCHKA I östlich
des Uralgebirges über Nordrussland. Vom Kern erstreckte sich eine Warmfront in
östliche Richtung sowie eine weitere Höhenokklusion, welche in die Warmfront
eines in das System MISCHKA II eingelagerten unbenannten Tiefs nördlich des
Schwarzen Meeres überging. Dabei fielen in Südfinnland 24-stündige Niederschlagmengen
von bis zu 6 l/m², in Nordostrussland im Einflussbereich des Tiefs nur noch bis
zu 4 l/m² wie in Segeza, im weiter östlich gelegenen Hoseda-Hard fielen bis 19 Uhr 3 l/m². So änderte sich die
Gesamtschneehöhe in Nordwestrussland jedoch nur geringfügig.
Zum Folgetag löste sich der Kern MISCHKA I
auf, sodass nur noch der Hauptkern der Zyklone MISCHKA weiter über der Ostsee bestand.
Auf rund 1005 hPa aufgefüllt, erstreckte sich eine Warmfront nach Nordosten
über Skandinavien bis weit über Westrussland.
Noch am 29.01. wies die Zyklone einen
Kerndruck von 960 hPa auf. Außergewöhnlich ist, dass trotz des geringen
Kerndruckes der Zyklone, wie es meist Sturmtiefs aufweisen, die
Windgeschwindigkeiten im Einflussbereich des Wirbels keine Orkanstärke erreichten.
Tagelang bestimmte das Tiefdruckgebiet MISCHKA über sehr weite Teile Europas
das Wettergeschehen, bis sich das Tief zum 05.02. so weit auffüllte, dass es
nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte verzeichnet werden konnte.
Geschrieben am 30.03.2015 von Natja Bublitz
Berliner
Wetterkarte: 31.01.2015
Pate:
Mischka Laemmerhold