Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet
MONIKA
(getauft
am 17.06.2008)
Ein vom Atlantik neu heranziehendes
Tiefdruckgebiet mit einem Kerndruck von rund 995 hPa wurde
am 17.06.08 auf den Namen MONIKA getauft. In der Folge zog MONIKA weiter über
Großbritannien ostwärts und erreichte schließlich am 20.06. mit einem Kerndruck
von 990 hPa die Küste Norwegens. Vor allem in der
Nähe des Okklusionspunktes, welcher den Bereich der
stärksten Hebungsvorgänge darstellt, gab es zum Teil ergiebige Regenfälle. So meldete
die Station Bergen am Morgen des 20.06. eine 24-stündige Regenmenge von 37
Liter pro Quadratmeter. Weiter südlich gab es in Ualand-Bjuland,
im Hinterland von Stavanger, sogar 49 Liter pro Quadratmeter.
In der gleichen Nacht überquerte die
Kaltfront mit einer Schauerkette fast ganz Deutschland. Dabei fielen die
Regenmengen meist gering aus, lediglich auf einem vom Rheinland (Bendorf 17
Liter pro Quadratmeter) über den Harz (Brocken 11 Liter pro Quadratmeter) bis
nach Berlin (Dahlem 7 Liter pro Quadratmeter) reichenden Streifen gab es
ergiebigere Niederschläge.
Im Tagesverlauf begann sich MONIKA
abzuschwächen und erreichte bis zum 21.06.08 einen Kerndruck von 1000 hPa, der Höhepunkt der Entwicklung von Tief MONIKA war also
bereits überschritten. In der vorangegangenen Nacht gingen die Temperaturen im
Bereich der am Rande von MONIKA eingeflossenen Meeresluft subpolaren Ursprungs
im Nordwesten Deutschlands gebietsweise unter 10°C zurück, beispielsweise
wurden in Fassberg in der Lüneburger Heide 8°C als Minimum erreicht.
Unterdessen traten im Bereich des
Tiefzentrums vor allem an der Küste Norwegens erneut schauerartig verstärkte
Niederschläge auf, die vor allem im Raum Bergen ergiebig waren. Exemplarisch hierfür
fielen an der Station Forde-Vie 40 Liter Regen innerhalb
von 24 Stunden.
In den folgenden Tagen verlagerte sich
MONIKA unter zunehmender Auffüllung weiter nach Norden in die Barentssee, wo
sie am 24.06.08 von der Berliner Wetterkarte verschwand.
Geschrieben am 26.06.2008 von Mandy Müller
Wetterkarte: 21.06.2008
Pate: Dr. Monika Wächter