Lebensgeschichte
Tief
NATASCHA
(getauft
am 03.02.2010)
Am
03.02.10 wurde ein sich noch weit draußen auf dem Atlantik befindendes
Tiefdruckgebiet auf den Namen NATASCHA getauft.
Am darauffolgenden Tag verlagerte sich das Tiefdruckgebiet nur wenig nach Osten,
vertiefte sich dabei aber um 15 hPa und wies nun einen Kerndruck von 970 hPa
auf. Außerdem wurde es als Sturmtief eingestuft.
Auch am 05.02.10 befand sich das Zentrum NATASCHAs
noch auf dem Nordatlanitk, jedoch reichten die
Fronten schon bis nach Großbritannien und die Küste Frankreichs. Während über
den Britischen Inseln die Okklusion nicht sehr ergiebig war, brachte sie über
Frankreich verbreitet Regen. So fielen bis zum Morgen des 06.02.10 teilweise
über 20 mm, beispielsweise in Lyon 23 mm und in Amberieu,
wenig nordöstlich von Lyon, 24 mm Niederschlag. An der Küste Frankreichs wehte
am 05.02.10 auch ein frischer Wind der Maximalböen über 40 kn (74 km/h)
erreichte, z.B. registrierte Le Talut eine Spitzenböe
mit 43 kn.
Durch den südöstlich von Neufundland gelegenen Orkanwirbel wurde NATASCHA
deutlich Energie entzogen, so dass er unter erheblicher Abschwächung ostwärts
zog und sich am 06.02.10 über dem Ärmelkanal befand. Der Wirbel wies auch nur
noch einen Kerndruck von 1000 hPa auf.
Die Warmfrontokklusion zog über die Beneluxstaaten und Ostfrankreich hinweg bis
sie auf einer Linie, die etwa von Ostbayern aus nordwestwärts
nach Nordhessen und Holland verlief, stationär blieb. So stieg die Temperatur
westlich des Rheins verbreitet über 6°C, in Aachen und Freiburg wurden sogar
8.4°C gemessen.
Die Kaltfrontokklusion über dem Westen
Frankreichs überquerte im Laufe 06.02.10 ostwärts das Land und brachte
vereinzelt mäßigen Regen, so dass 24-stündig teilweise 20 mm zusammen kamen, an
der Station Mont Aigoual in 1567m Höhe wurden, bedingt
durch die Orographie, sogar 66 mm Niederschlag registriert.
Am 07.02.10 hatte sich das Tief NATASCHA soweit aufgefüllt das es von unserer
Wetterkarte verschwand.
geschrieben am
22.03.2010 von Claudia Wersing
Wetterkarte: 06.02.10
Pate: Hans Glockengiesser