Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet NOAH
(getauft am 20.09.2009)
Im
Zusammenhang mit einem Kurzwellentrog über dem Westatlantik bildete sich ein
Tiefdruckgebiet, das am 20.09.2009 auf den Namen NOAH getauft wurde. Am
nächsten Tag zog NOAH über den Atlantik und lag mit seinem Zentrum am 22.09.
westlich von Island. Dort verstärkte es sich auf einem Kerndruck von unter 980 hPa zum Sturmtief. Dies brachte vor allem dem Norden der
Britischen Inseln teilweise starken Regen. So fielen z.B. in Lusa auf der Insel Skye (vor der
Westküste Schottlands) innerhalb von 24 Stunden 64,2 Liter. Dazu wehte zum Teil
starker Wind. In den Bergen von Schottland erreichte der Wind in Böen sogar
Orkanstärke 12 Beaufort. Auch in Norwegen fiel in 24 Stunden in der Stadt
Bergen 29,6 Liter, in Takle sogar 46,8 Liter. In ganz Skandinavien gab es zudem
stürmisches Wetter. Vereinzelt erreichte der Westwind Stärke 11 Beaufort. In Deutschland hatte NOAH wenig Einfluss auf das
Wettergeschehen. So überquerte die Warmfront des Tiefs den Norden Deutschlands,
streifte den Berliner Raum und brachte etwas Regen.
Am
23.09. war NOAH an der Norwegischen Küste entlang gezogen. Dabei hatte es sich
noch weiter verstärkt und erreichte einen Kerndruck von unter 975 hPa. Seine Kaltfront überquerte Deutschland etwas weiter
südlich als die Warmfront und brachte viele Wolken, aber keinen Niederschlag.
Dabei wurde frische Meeresluft nach Deutschland gelenkt. Auch in Norwegen und
Schweden beruhigte sich das Wetter: der Wind schwächte sich merklich ab und der
Regen ließ nach.
Am
24.09. zog das Tief NOAH weiter nach Osten und lag mit seinem Kern über
Russland. Dabei hatte es sich deutlich abgeschwächt und auch der Wind flaute
ab. Auf das Wettergeschehen in Mitteleuropa hatte es kaum noch Einfluss. Am
nächsten Tag zog NOAH unter Abschwächung weiter über Russland nach Osten und
wurde am 26.09. nicht mehr von der Berliner Wetterkarte analysiert.
Geschrieben am 06.10.2009 von Diana Schmiedel
Wetterkarte: 22.09.2009
Pate: Oswald Auracher Jun.