Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  OLIVER

(getauft am 07.04.2003)

 

 

 

Am 07.04.2003 bekam ein Tiefdruckgebiet an der Südspitze Italiens gelegen den Namen OLIVER. Dabei reichte seine langgezogene Kaltfront von eben dort über Frankreich bis hinauf nach Schottland.

Unter Verstärkung zog OLIVER weiter nach Nordosten und lag einen Tag später über dem westlichen Schwarzen Meer. Dabei kam es an der türkischen Ägäis zu kräftigen Gewitterschauern und an der bulgarischen Schwarzmeerküste bildete sich in den bekannten Sommerurlaubsregionen nach Schneefällen sogar eine geschlossene Schneedecke. So meldete Varna 7cm und Burgas 4cm am Morgen des 08.04.2003.

OLIVER verstärkte sich weiter und schlug eine etwas ungewöhnliche Bahn ein: er zog nämlich nordwestwärts und okkludierte dabei.

Auch die Niederschlagsprozesse verstärkten sich in der Nacht zum 09.04.2003 weiter, so dass teilweise 11cm Schnee in 12 Stunden vom Himmel fielen, vornehmlich in Litauen. Im Laufe der Nacht griff der Schneefall, der teils mäßig bis stark war, auch auf Polen über. So gab es in Warschau am Morgen 14cm Neuschnee, teilweise sogar 22cm. Bis zum Nachmittag reichte das Schneefallgebiet sogar bis Vorpommern, Nordostbrandenburg und den Berliner Raum. Kap Arkona auf Rügen meldete 3cm Neuschnee.

Unter erheblicher Abschwächung zog OLIVER dann bis zum 10.04.2003 mit seinem Kern nach Nordostdeutschland, hinterließ aber immer noch Schnee und Temperaturen um 0°C. Reste OLIVER’s, der am 11.04.2003 über der Nordsee lag, streiften mit etwas Regen den Nordwesten Deutschlands. Doch lösten sich diese Niederschläge langsam auf, da nun das Hoch RENA auf den Norden Deutschlands übergriff.

OLIVER entfernte sich bis zum 13.04.2003 weiter Richtung Grönland und löste sich schließlich dort auf.

 


Geschrieben am 25.04.2003 von Daniel Hogh-Lehner

Pate: Vera Sorg

Wetterkarte: 09.04.2003