Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  OLLI

(getauft am 09.06.2003)

 

 

 

Am 09. Juni 2003 wurde das südlich von Island über dem Nordatlantik entstandene Tiefdruckgebiet auf den Namen OLLI getauft.

Während sein Zentrum über die gesamte Lebensdauer hinweg annähernd stationär blieb, erreichten seine Frontensysteme am 10. Juni 2003 die Britischen Inseln, einen Tag später Deutschland. Dahinter wurde deutlich kühlere Luft herangeführt, so dass es an der der Kaltfront von Tief OLLI vorgelagerten Luftmassengrenze zur subtropischen Luft zu starker Wetteraktivität kam.

Vor allem in Ostbelgien, Luxemburg und Rheinland-Pfalz wurden zum Teil schwere Gewitter beobachtet; in der Eifel traten im Zuge dessen mindestens zwei Tornados auf, die in einigen Dörfern Verwüstungen verursachten.

Die Zone stärkster Wetteraktivität verlagerte sich rasch weiter nach Nordosten. Auch in Thüringen und Brandenburg traten Sturmböen der Stärke 10 bzw. 9  und Starkregen auf.

Während sich das Zentrum von Tief OLLI  allmählich auffüllte, sich aber kaum verlagerte, lag seine lang gestreckte Okklusionsfront am 12. Juni 2003 nördlich des blockierenden Hochs CHRISTA etwa über einer Linie Färöer-Inseln – Bergen – Stockholm – Riga – Minsk. Sie schwenkte im Verlauf des nächsten Tages weiter nach Norden. An ihr entwickelten sich zwei schwach ausgeprägte Teiltiefs, während sich das Zentrum von Tief OLLI weiter auffüllte und in der Wetterkarte vom 14. Juni 2003 nicht mehr verzeichnet war.

 


Geschrieben am 30.06.2003 von Stefanie Rentz

Wetterkarte: 11.06.2003

Pate: Ivana Voelker