Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet OLLI
(getauft
am 28.01.2004)
Am
28.1. bildete sich südlich von Island ein Tiefdruckgebiet, das auf den Namen
OLLI getauft wurde und mit der starken Höhenströmung schnell in den
Mitteleuropäischen Raum zog.
In
der Nacht zum 29.1. erreichte OLLI den Okklusionspunkt der vom stärker
ausgeprägten Tief NANI ausgehenden Front und befand sich mit seinem Kern über
Luxemburg, wo der Druck 995 hPa betrug. Tief OLLI bescherte Nord- und
Mittelfrankreich verbreitet Schnee, zum Teil auch mit Gewitter: In Paris bildete sich eine 1 cm hohe
Schneedecke, im Osten Frankreichs lag der Schnee zum Teil mehr als 10 cm hoch:
in Nancy wurden 18 cm gemessen, in Besancon sogar 22 cm.
Die
Schneefälle erreichten auch den Westen Deutschlands: in Wittmundhafen an der
Nordsee erhöhte sich die Schneedecke von 1 cm auf 11 cm, in Itzehoe von 5 cm
auf 14 cm und in Essen von 1 cm auf 10 cm. Auch den Brocken erreichten weitere
Schneefälle, sodass die Schneehöhe um 20 cm auf 200 cm wuchs. OLLI zog mit dem stark
ausgeprägten Höhentrog schnell südostwärts und erreichte bereits in der Nacht
zum 30.1. Mittelitalien. Hier betrug der Kerndruck 1000 hPa. Unter Abschwächung
zog Tief OLLI nun langsamer nach Südosten und erreichte am 31.1. mit einem
Kerndruck von 1010 hPa die Ägäis, am 1.2. befand sie sich mit ihrem Zentrum
über Zypern, der Druck betrug 1015 hPa.
Hier
konnte OLLI letztmalig als ausgeprägtes Tiefdruckgebiet auf unserem
Wetterkartenausschnitt erkannt werden.
Geschrieben am 13.2.2004 von Thorsten Pagenkopf
Wetterkarte: 30.01.2004
Pate: Cordula Jacob