Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet OREITHYIA

(getauft am 14.11.2004)

 

 

 

Am 13. November 2004 entstand über Neufundland an der Grenze zwischen Kaltluft über dem Nordatlantik und warmer Luft über dem mittleren Atlantik  ein kleines Tiefdruckgebiet, welches am 14. November 2004 auf den Namen OREITHYIA getauft wurde. OREITHYIA  kam zunächst nur langsam nach Osten voran und lag in den Morgenstunden des 15. Novembers südlich von Grönland.

Am 16. November befand sich das Tiefdruckgebiet im Nordwesten der Britischen Inseln ohne zunächst Einfluss auf das europäische Wetter zu nehmen. Erst am 17. November verstärkte sich die Wetteraktivität, da die Luft über der Nordsee durch ihre Warmfront zunehmend labilisiert wurde, wodurch es vor allem im Küstengebiet zu größeren Niederschlägen kam.

Am darauf folgenden Tag schloss sich OREITHYIA mit dem neu gebildeten und wesentlich intensiveren Tiefdrucksystem PIA, welches an der Südküste von Grönland am 16. November entstanden war, zusammen und brachte ergiebigen Regen, vor allem nach Norddeutschland (Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg 10-17mm innerhalb 24 Stunden). Damit war OREITHYIA von der Wetterkarte verschwunden
(18. November 2004).

Die ursprünglich OREITYIA zugeschriebene Rolle des ersten Winterboten für Europa erfüllte sich nicht, zumindest nicht für OREITHYIA. Stattdessen brachte eine ihr nachfolgende Welle, Tief QUIMBURGA, den Schnee nach Europa, und das nur einen Tag nach dem OREITHYIA zum letzten Mal auf der Wetterkarte analysiert wurde.


Geschrieben am 07.01.2005 von Maik Brötzmann

Wetterkarte: 17.11.2004

Pate: Matthias Habel